Scorpions: Sepsis hätte Schlagzeuger Mikkey Dee fast umgebracht
„Noch ein Tag, und ich hätte mit Lemmy im Himmel Schlagzeug gespielt“, so Mikkey Dee.
Der Ex-Motörhead- und heutige Scorpions-Drummer Mikkey Dee hat eine schwere Erkrankung öffentlich gemacht, die ihn über die Weihnachtsfeiertage ins Krankenhaus brachte. Der Musiker erlitt durch eine Fußverletzung eine Blutvergiftung, konnte jedoch dank rechtzeitiger medizinischer Behandlung vor Schlimmerem bewahrt werden.
„Ich kämpfe gegen dieses fiese Bakterium“
In seinem Statement, das er auf seinen Social-Media-Kanälen teilte, erklärte der gebürtige Schwede: „Diese Feiertage war ich mit einer sehr schweren Blutinfektion (Sepsis) im Krankenhaus. Ich wurde für drei Wochen aufgenommen, bin aber jetzt zu Hause und kämpfe gegen dieses fiese Bakterium.“ Er bedankte sich bei den Ärzten und Pflegern des Universitätshospitals in Göteborg, die ihn während seines Aufenthalts betreut hatten. „Ich habe fantastische Pflege erhalten“, so der 61-Jährige. „Nach mehreren Operationen sind die Werte nun alle auf dem richtigen Weg. Es steht noch viel Erholung und Reha vor mir.“
Trotz des kritischen Zustands zeigte sich Dee optimistisch und äußerte seine Vorfreude auf die bevorstehende Tour der Scorpions. „Ich arbeite jetzt zu 100 Prozent daran, rechtzeitig zu Beginn der Residency in Las Vegas am 27. Februar zurück auf dem Schlagzeughocker zu sitzen.“ 2025 sei ein aufregendes Jahr für die Band, die ihr 60-jähriges Jubiläum feiert und weltweit zahlreiche Konzerte spielen werde. „Der Stinger ist wieder da und ich kann es kaum erwarten, euch alle auf der Straße zu sehen und euch ordentlich einzuheizen!“
Alter Schwede! Glück gehabt!
In einem Interview mit der schwedischen Zeitung „Aftonbladet“ gab der Rockmusiker mehr Details über die Umstände seiner Erkrankung preis. Der Schlagzeuger berichtete, dass er sich Anfang Dezember den Fuß verstaucht hätte und zunächst mit gewöhnlichen Schmerzmitteln behandelt worden sei. Kurz vor Weihnachten habe sich sein Zustand dann dramatisch verschlechtert.
„Der Knöchel schwoll unglaublich an, nahm eine seltsame Form an und sah aus wie ein übergekochter Schinken“, so Dee. „Ich wurde sehr krank und musste mit dem Krankenwagen ins Sahlgrenska gebracht werden. Dort stellte man fest, dass meine Werte extrem hoch waren, also wurde ich sofort priorisiert.“ Man habe ihn dort operiert, um das tote und infizierte Gewebe zu entfernen. „Es war keine einfache Reise“, erklärte Dee weiter. „Noch ein Tag und ich hätte mit Lemmy im Himmel Schlagzeug gespielt. Das kann ich so sagen.“
Ob Dee bis zur Scropions-Tour dieses Jahr wohl wieder fit sein wird? Die Band startet ihre fünftägige Residency in Las Vegas am 27. Februar 2025. Ab März steht dann eine Mexiko- und Südamerika-Tournee an.