„Schrei nach Liebe“: Die Ärzte halten den Charts-Thron – und die Böhsen Onkelz zurück
Die „Aktion Arschloch!“ hat den Ärzte-Song „Schrei nach Liebe“ innerhalb kürzester Zeit auf Platz 1 der Charts gebracht – und hält jetzt die Böhsen Onkelz davon ab, an die Spitze der Tabelle zu ziehen.
Bereits seit Anfang September haben Menschen in ganz Deutschland den 22 Jahre alten Song „Schrei nach Liebe“ gekauft, gehört und wieder verbreitet, um gegen Fremdenhass zu protestieren. Ausgelöst wurde das durch die von Gerhard Torges ausgerufene „Aktion Arschloch!“. Die Band gab ein Statement ab, in dem sie erklärte, dass alle Einnahmen an „Pro Asyl“ gespendet werden würden. Jetzt zeichnet sich ab, dass die Protest-Aktion nicht nur mit diesen Mitteln punkten kann.
Seit zwei Wochen ist „Schrei nach Liebe“ bereits auf Platz eins der Single-Charts – und schafft es damit, den Song „Wir bleiben“ von den Böhsen Onkelz nicht weiter nach vorne, sondern auf dem vierten Platz zu halten, was der Berliner Band zu einem weiteren symbolischen Sieg gegen die Musik der Onkelz verhilft. Wenn es um die Chart-Position der Böhsen Onkelz geht, kann der Titel ihres Songs also durchaus wörtlich genommen werden.
Es gibt bereits Streit um den Onkelz-Song
In der Chartkolumne „Hit, Hit, Hurra“ des SZ-Magazins wird den Musikern um Stephan Weidner und Kevin Russel unterstellt, sich auf die Seite der Asylkritiker zu stellen – eine Meinung, die der Metal-Hammer in einem Artikel kritisierte.