Scheinheilig? Konzert-Fotograf kritisiert Taylor Swift für ihre eigenen Verträge

Während die Welt Taylor Swift noch für ihren Siegeszug gegen Apple feiert, wirft ein Konzert-Fotograf eine wichtige Frage auf: Warum handelt sie selbst nicht fair, wenn es um die Bezahlung von Fotos geht?

Für ihren offenen Brief, mit dem sie den Apple-Konzern in die Knie zwang, hat Sängerin Taylor Swift viel Zuspruch erfahren – zurecht, denn mit ihrer Argumentation, dass Künstler von Apple Music zu jeder Zeit für ihre Arbeit entlohnt werden sollten, veränderte sie auf einen Schlag die Konditionen für ihre gesamte Branche. Setzt man hingegen voraus, dass Taylor Swift selbst ebenfalls so loyal handelt, wenn es um die Bezahlung von künstlerischer Arbeit geht, liegt man offenbar falsch. Dies legt zumindest die Reaktion eines Konzertfotografen nahe, der die aus seiner Sicht unfairen Vertragsbedingungen aus dem Swift-Lager zur Sprache bringt.

Jason Sheldon hält die Sängerin für scheinheilig, denn während sie fordert, dass Apple Künstler für ihre Musik entlohnt, wird Fotografen bei ihren Konzerten nur eine einmalige Nutzung ihrer eigenen Fotos zugesprochen. Zudem treten sie ihre Rechte an der eigenen Arbeit ab, sodass Swift und Management sie wieder und wieder für eigene Zwecke verwenden dürfen.

„Du sagst in deinem Brief an Apple, dass drei Monate ohne Bezahlung eine lange Zeit sind, aber du scheinst glücklich damit zu sein uns nur einmal zu bezahlen, sodass wir nie wieder an unserer Arbeit verdienen, während du sie für alle Ewigkeit zu deinem Vorteil nutzen kannst“, so Sheldon. „Bei allem nötigen Respekt, Taylor, auch du kannst das Richtige tun und deine Fotorichtlinien ändern. Fotografen fragen nicht nach kostenloser Musik von dir. Bitte verlange nicht, dass wir dir kostenloses Marketing-Material geben.“

 

Der Fotograf bezieht sich insbesondere auf die Passagen 2 und 3 in diesem Vertrag (via Klick aufs Foto vergrößern).

 

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