~ RS Weekender ~
Auch zur zweiten Ausgabe des ROLLING STONE Weekender wollen wir Ihnen einige der auftretenden Künstler vorstellen. Wie sehen uns an der Ostsee!
01 Lange war ihr Name zuverlässig auf den oberen Rängen diverser Redaktions-Bestenlisten zu finden. Nicht zuletzt beim ehemaligen Chefredakteur dieses Magazins erfreuten sich the national stets großer Beliebtheit. Dass die amerikanische Band parallel ein immer größer werdendes Publikum eroberte, ist nicht zuletzt an den Reaktionen auf das aktuelle Album „Hight Violet“ abzulesen. Abermals imponiert die Souveränität, mit der der raumgreifende Bariton des Matt Berninger durch Songs wie „Bloodbuzz Ohio“ führt.
02 Die Zeiten, als Patrick Carney und Dan Auerbach noch im Waschkeller von Auerbachs Haus lärmten, sind nun auch schon eine Weile vorbei. Geblieben ist der Dash-Trommel-Lo-Fi-Charme, der den Blues-Eklektizismus der Black Keys bis zum heutigen Tage auszeichnet. Mit „Howlin‘ For You“ präsentieren wir einen bislang unveröffentlichten Song des Duos.
03 Es ist ein schreckliches Wort, aber ja: Spoon sind tatsächlich bis zum heutigen Tage ein Geheimtipp geblieben. Während sie seit 1997 in den USA immer erfolgreicher wurden, zogen hierzulande ähnlich motivierte Bands wie die Cold War Kids vorbei. Vielleicht liegt es am künstlerischen Wagemut des Britt Daniel. An dessen Freude am Disharmonisch-Querschießenden, mit der er Songs wie „Nobody Gets Me But You“ immer wieder vor dem Abdriften ins Gewöhnliche rettet.
04 In den letzten Jahren konnte man den Eindruck gewinnen, der Terminus musicians musicians sei eigens für Neu! erfunden worden. Immer wieder fanden britische und amerikanische Indie-Musiker lobende Worte für die deutschen Kraut-Elektro-Pioniere selbstverständlich völlig zu Recht. Mit einigen dieser Bewunderer, unter anderem spielt Steve Shelley von Sonic Youth Schlagzeug, geht Michael Rother nun unter dem Namen Hallogalloo 2010 Michael Rother plays neu! auf Tournee. Wir freuen uns, den Ausnahmemusiker und seine Band beim Weekender begrüßen zu dürfen.
05 Nicht zuletzt wollen wir das Festival nutzen, um weniger bekannten Künstlern ein Forum zu bieten. So auch den annuals: Seit 2005 veröffentlicht die amerikanische Band überaus inspirierte Alben, zuletzt „Sweet Sister“. Ein Werk übrigens von derartiger Potenz, dass eine schwelgerische Pop-Großtat wie „Flesh And Blood“ keine Verwendung fand. Wir liefern das Kleinod exklusiv nach.
06 Besonders freuen wir uns über die Verpflichtung von Element of crime, seit Jahren erklärte Redaktions-Lieblinge. „Bitte bleib bei mir“ vom letzten Album „Immer da wo du bist bin ich nie“ ist im Prinzip Regener by numbers. Faszinierend indes, wie dieser Mann es schafft, seinen alten Themen neue Seiten abzugewinnen: „Ich hab mir überlegt, dass alles, was ab jetzt passiert mich nicht mehr interessiert/ Wenn du darin nicht vorkommst, bitte bleib bei mir.“ Keiner singt so schön über Liebeskummer wie Regener. Punkt.
07 Auch die Karriere der Tindersticks begleitet der deutsche ROLLING STONE seit vielen Jahren. Weshalb wir uns besonders freuen, Stuart Staples und seine Band beim Weekender zu Gast zu haben. Zur Einstimmung hier noch einmal das delirierende Jazz-Noir-Krautrock-Amalgam „Falling Down A Mountain“ vom aktuellen Album gleichen Namens.
08 Unter all jenen Bands, die in den letzten Jahren die Americana aus der Indie-Perspektive erforschten, nehmen midlake eine Sonderstellung ein. „Acts Of Man“ ist nun ein besonders schönes und übrigens bislang unveröffentlichtes! Beispiel für die traumwandlerische Sicherheit der Texaner im Umgang mit Harmonien.
09 Auch „Fireflies“ von john grant ist ist bis jetzt nicht regulär veröffentlicht worden. Doch hat die wehmütige Ballade so viel Klasse, dass wir sie ihnen nicht vorenthalten wollten. Der durch persönliche Krisen gestählte Grant ist übrigens heftig mit Midlake verbandelt, vielleicht kommt es ja sogar zu einem gemeinsamen Auftritt …
10 Er ist das wohl größte Talent, das die deutsche Pop-Musik in den letzten Jahren hevorgebracht hat. Konstantin Gropper mit seiner Band get well soon. Hier vertreten mit einer Live-Version von „We Are The Roman Empire“ vom letzten Album „Vexations“.