Rossmann nimmt Rammstein-Parfüms aus dem Sortiment
Die Rammstein-Parfüms heißen „Sex“, „Pussy“ und „Kokain“ – bei Rossmann sind sie derzeit nicht mehr erhältlich.
Die nun schon von mehreren Frauen erhobenen Vorwürfe gegen Till Lindemann haben weitere Konsequenzen für den Sänger und die Band Rammstein: Die Drogeriekette Rossmann hat vorerst alle drei Parfüms der Band aus dem Sortiment genommen.
Wie „Metal Hammer“ unter Berufung auf „Bild“-Informationen berichtet, werden die Parfüms „Sex“, „Pussy“ und „Kokain“, die zuvor online erhältlich waren, aufgrund der aktuellen Entwicklungen weder beworben noch verkauft. „Wir verfolgen die Berichterstattung aufmerksam. Die Entwicklungen waren Anlass für uns, den Online-Verkauf des Rammstein-Parfüms einzustellen und sämtliche Schritte einzuleiten, um die Bewerbung der Produkte zu stoppen“, so eine Unternehmenssprecherin. „Die strafrechtliche Entwicklung werden wir weiter aufmerksam beobachten“, heißt es weiter. Rossmann lässt demnach offen, ob die Parfüms wieder ins Sortiment kommen.
Till Lindemann: Vorwürfe haben weitreichende Folgen
Zuvor hatte sich bereits der Verlag Kiepenheuer & Witsch von Till Lindemann distanziert und eine weitere Zusammenarbeit ausgeschlossen. Der Sänger hält sich seit den Vorwürfen bedeckt – sein Instagram-Account wurde offenbar deaktiviert. Der Account-Handle, der in Rammsteins Profil steht, ist nicht mehr aktiv.
Mehrere Personen haben öffentlich im Netz behauptet, gezielt für Sex mit Till Lindemann angeworben worden zu sein. Darüber hinaus vermuten sie, dass Frauen mit K.-o.-Tropfen gefügig gemacht werden könnten – konkrete Beweise für diese Behauptung stehen aus. Rammstein kommentierten die Vorwürfe folgendermaßen: „Beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge. Wir, die Band, haben aber auch ein Recht – nämlich ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden. Es ist uns wichtig, dass ihr euch bei unseren Shows wohl und sicher fühlt – vor und hinter der Bühne. Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit.“
Offenbar wird es bei den Shows in München weder eine „Row Zero“ noch eine Aftershowparty geben. Zudem sollen spezielle Awareness-Teams, eine Hilfe-App und Safe Spaces für Sicherheit sorgen. So soll ausgeschlossen werden, dass sich Besucher genötigt oder bedrängt fühlen.