AC/DC: Liebesgeheimnis um „Whole Lotta Rosie“ gelöst? DAS könnte Rosie sein
Bandforscher präsentiert heiße Erkenntnis zur Song-prägenden Nacht von Sänger-Legende Bon Scott in Tasmanien
Es ist DER Live-Kracher und Publikumsfavorit der unverwüstlichen Volle-Pulle-Kollegen AC/DC: Der Song „Whole Lotta Rosie“, der traditionell mit Sprechchören aus dem Auditorium und einer aufblasbaren Bühnenfigur zelebriert wird.
„Whole Lotta Rosie“ stammt vom vierten Album der Australier, „Let There Be Rock“, erschienen im Punk-Frühjahr 1977. Die Komposition des Tracks geht auf eine Zusammenarbeit von Angus Young, gemeinsam mit den Ur-Mitgliedern Malcolm Young (verstorben 2017 in Sydney) und Bon Scott (verstorben 1980 in London) zurück.
Der Legende nach erzählt das Lied von einer geheimnisvollen Frau, die der einstige AC/DC-Sänger nach einem Auftritt in Tasmanien kennengelernt haben soll. Um diese Nacht ranken sich die wildesten Gerüchte, im Text werden füllige Körpermaße (42″-39″-56″) und das Gesamtgewicht von „nineteen stone“ erwähnt, was etwa 120 Kilogramm entspricht.
Über Rosies wahre Identität wird in Fan-Zirkeln seit Jahrzehnten spekuliert.
Nun behauptet der Hardrock-Spezialist Jesse Fink, ein Mann mit ausgewiesener AC/DC-Expertise, dass er endlich die wahre Frau aus Bon Scotts Saga gefunden hat. Ein flüchtiges sexuelles Abenteuer mit einem unbekannten Wesen, das „nicht gerade hübsch und nicht gerade klein war“, wie es im Text heißt.
Fink schriebt nun in einem aktuellen Blogbeitrag; auf dem auch unscharf-verpixeltes Fotomaterial zu sehen ist:
„Die Geschichten und Legenden, die sich um den Song ranken, sind fast so aufgeblasen wie die karikaturartige Bühnenrequisite, die bei Konzerten hinter der Band aufpoppt“, so Fink.
„Rosie ist fest in die Rockmythologie eingebrannt. Es war auf der 1976er-Tour, als Bon angeblich von einer Frau mit den üppigen Maßen in einen Hauseingang gezerrt wurde, als er nach einem Auftritt auf der Suche nach Ablenkung durch die Straßen lief. … Rosie, wie sie später genannt wurde, war zu dieser Zeit mit einem anderen Mädchen zusammen. Und Bon ging mit den beiden in ihr gemeinsames Zimmer.“
Fink beruft sich auf ein Interview, in dem Scott behauptet: „Sie hätte mir den Arm gebrochen, wenn ich mich geweigert hätte“. An anderer Stelle sagt er: „Sie war so groß wie ein Schrank, der sich auf dich gelegt hat (…) Sie war zu groß, um Nein zu sagen. Also musste ich mich irgendwie fügen… ich musste es tun. Oh mein Gott, ich wünschte, ich hätte es nicht getan.“
Finks Forschungen erstreckten sich über ganz Australien und führten zu einer ganzen Reihe von möglichen Kandidatinnen. Selbst ein Bürgermeister einer Kleinstadt behauptete, er kenne die echte Rosie.
„Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Personen, die sich heute damit brüsten, Rosie zu kennen, nie mit mehr Details aufwarten können als das, was bereits im Internet oder in Büchern zu finden ist; sie fügen der Geschichte nichts Neues hinzu“, so der AC/DC-Experte. Während seiner Recherchen wurde der Autor schließlich von einer Frau angesprochen, die ihm erzählte, sie habe Rosie gekannt. Eine heiße Spur.
Nach Finks Erkenntnissen arbeitete Rose-Maree Carroll (Garcia) als Prostituierte oder Bordellbetreiberin und starb am 2. März 1979 im Alter von 22 Jahren an einer Überdosis Drogen.
Seinem Beitrag ist ein Foto beigefügt, das Garcia und ihren Freund Graeme Fry zeigt, der hoffte, durch die Veröffentlichung dieses Fotos den Kontakt zu anderen Freunden aus dieser Zeit wiederherstellen zu können.
„Fall abgeschlossen“, schreibt Fink.
„Das ist ‚Whole Lotta Rosie‘. Ein menschliches Wesen; nicht die Zielscheibe eines süffigen Herrenwitzes … Sie hatte rote Haare und ist auch bei weitem nicht so gigantisch, wie es der Song vermuten lässt. Bon war halt der geborene Seemannsgarn-Spinner. Es ist nur schade, dass eine so traurige Geschichte dahintersteckt.“
Mehr Dönekes gibt es in Finks neuestem Buch, eine aktualisierte Version von „Bon: The Last Highway: The Untold Story of Bon Scott and AC/DC’s Back in Black“, das als Import auf den einschlägigen Online-Plattformen bestellt werden kann.