Rolling Stones: Trauer um Fotografenlegende Robert Frank
Der wegweisende Fotograf und Regisseur begleitete die Stones auf ihrer Amerika-Tournee 1972
Die Rolling Stones trauern um Fotografenpionier und Dokumentarfilmer Robert Frank. Er starb in seinem Haus in Nova Scotia im Alter von 94 Jahren.
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„Wir sind sehr traurig über die Nachricht, dass der visionäre Fotograf und Filmemacher Robert Frank gestorben ist“, trauerten die Rolling Stones in einer offiziellen Erklärung. „Robert hat mit uns an einer Reihe von Projekten zusammengearbeitet, darunter beim Cover-Design von Exile on Main Street, und er hat die „Cocksucker Blues“-Dokumentation gedreht. Er war ein unglaublicher Künstler, dessen einzigartiger Stil die Form sprengte. Unsere Gedanken sind zu dieser Zeit bei seiner Familie und seinen Freunden.“
Frank veröffentlichte 1958 sein bahnbrechendes Buch „The Americans“: Schwarzweißfotos der amerikanischen Gesellschaft, 83 Bilder von Teenager-Paaren hin zu Fabrikarbeitern und Bikern. Besondere Bekanntheit erlangte der Schweiz-Amerikaner durch „Cocksucker Blues“, seine kontroverse Dokumentation über die Rolling Stones. Der Film wurde von der Band nach Franks Fotoarbeit für das Cover von „Exile on Main Street“ in Auftrag gegeben.
Rolling Stones – „Cocksucker Blues“
Das Filmmaterial für „Cocksucker Blues“ wurde von Frank während der Tour 1972 der Band aufgenommen. Da die Aufnahmen durch teils sehr intime Szenen möglicherweise ihren Ruf beeinträchtigen konnten, versuchten die Rolling Stones, Frank daran zu hindern, den Film zu veröffentlichen. Es kam zu einem Rechtsstreit, bis sich die beiden Parteien einig wurden – allerdings zu ungewöhnlichen Bedingungen:
Die englischen Rocker ließen den „Cocksucker Blues“ viermal im Jahr zeigen, und Frank und musste bei jedem Screening-Event anwesend sein.