ROLLING STONE Weekender, Samstag: Vaudeville, Gospel-Funk und ein Geheimgig
Krönender Abschluss des ROLLING STONE Weekenders mit Madness, Kettcar, Spoon und mehr. Die Nachberichte.
Kettcar
„Ist irgendeiner enttäuscht, dass wir nicht wirklich The Rural Juror sind?“, fragt Marcus Wiebusch ins Rund des Alm-Publikums. Nö. Denn bis zum Samstagnachmittag hatte sich auf dem Gelände längst herumgesprochen, wer The Rural Juror , gebucht für Samstag, 18.45 Uhr, wirklich sind – eben nicht „diese eine norwegische Band mit dem einen Hit“, wie Wiebusch unter den Weekender-Besuchern aufgeschnappt haben will. Sondern die Band, die schon 45 Minuten vor Auftritt für hunderte Meter lange Schlangen vor dem Rondell sorgt.
Kettcar hätten auch Headliner am Samstag im Zelt sein können, die Power haben sie, den Ruf sowieso, aber die enge, schweißtreibende Alm ist doch für ein einstündiges Konzert fast viel schöner. Nach fünf Jahren Studiopause also das Comeback. Das neue Album „Ich vs. Wir“ erwies sich 2017 auch dank „Sommer `89“ als Werk der Stunde. Der erste Song über die deutsche Einheit, der hymnisch ist, ohne ausschließlich kritisch oder euphorisch zu sein. Gab’s so vorher nicht. Auch wegen der Vieldeutigkeit der Geschichtsbetrachtung nicht, dem Abwägen, einem herausgestellten „Andererseits/Einerseits“ am Küchentisch, überhaupt die Schwere des Materials, so viel, dass Wiebusch sie im Sprechgesang vorträgt um alles unterzubringen.
Dass „Sommer `89“ gerade im Krisenjahr 2017 für jeden Hörer neben dem historischen Ereignis „Republikflucht“ eine zusätzliche Bedeutung hat, aber Interpretation und Wachstum des Songs jedem selbst übrig bleiben: Das ist die Klasse des Lieds.
Mit den Worten „Deiche brechen richtig oder nicht“ (aus „Deiche“) geht das Konzert los, und vielleicht hätte Marcus Wiebusch Schriftsteller werden sollen, denn die lernen ja auch, Leser (hier Zuhörer) schon mit dem ersten Satz für sich einzunehmen. „Es war einer dieser Zyankali-Tage“ oder „Ist der Rasierer jetzt kaputt oder was“ – wenn man sowas hört, brennen doch alle Lampen, bei jedem Song von vorn. Wiebusch überhöht seine Ansagen, weil er zunächst tief stapelt („jetzt kommt der Emo-Block mit den Liebesliedern“) und dann professoral wird und sich innerlich vielleicht darüber amüsiert: „Es geht darin um den Flexibilisierungszwang“.
Der Joke ist natürlich der falsche Band-Name. Der liest sich okay, aber als Kettcar das Publikum auffordern, „The Rural Juror“ auch mal laut auszusprechen (probieren Sie es aus!), ist im ganzen Saal ein Kauderwelsch zu hören. Natürlich wird dann doch noch geklärt, woher der amerikanische Name stammt.
Und Bassist Reimer Bustorff freut sich schon auf das Nachher: „Auf diesem Festival sein … und dann Madness hören, ohne zu bezahlen!“
Sassan Niasseri
Madness
Sie haben sich eigentlich nicht verändert, und sie erbleichen bei der Vorstellung auch nicht.
Sie sind Madness. Sie sagen, dass sie Madness sind. Hinter ihnen steht in Glühbirnenschrift: „Madness“. Sie haben noch ihre Spitzbubenspitznamen: Sänger Graham McPherson ist Suggs. Der Saxofonist Lee Thompson ist Kix. Der Keyboardspieler Mike Barson ist Monsieur Barzo. Sie sind schwerer geworden, sie haben weniger Haare, und vielleicht haben sie weniger Spaß – aber sie machen ihn trotzdem: „Welcome to the house of fun/ Now we’ve come of age.“ Sie sind die Nutty Boys. Für immer.
Graham McPherson kommt mit Bowlerhut und Mantel auf die Bühne, darunter trägt er den üblichen Anzug – aber man hat das Gefühl, dass er sich mit Ironie bewehrt hat: „We’re not the Michael Schenker Group, we’re not the Scorpions, we’re not Take That. We’re Madness!“ Der glatzige Lee Thompson trollt sich mit Elvis-Schmalztollen-Perücke und gibt seine patentierte Clown-Nummer wie seit 35 Jahren. Das Programm rollt launig und wie geschnürt ab, all die unschlagbaren Schlager: „One Step Beyond“, „Embarrassment“, „My Girl“ erst sehr langsam und dann sehr schnell, „NW5“, „The Sun And The Rain“, „Shut Up“.
Vor dem jüngeren Song „Mr. Apples“ behauptet Suggs: „Es ist Nummer eins in Amerika. Ja, es ist Nummer eins in Amerika. Wirklich.“ Einem Zuhörer in den vorderen Reihen empfiehlt er, in der Schule etwas zu lernen. Der Humor hat einen Zug ins Zynische. Es ist Vaudeville, es ist Klamauk, es ist Slapstick, eine Music Hall im Zelt. Ein bisschen zu krachig, ein bisschen zu grell. Aber das wollen sie so.
Dann ertönt das knackende Intro von „Our House“, und die Displays leuchten, und die Zuschauer hüpfen. „Bed And Breakfast Man“. „Baggy Trousers“. Bei schwankenden „Night Boat To Cairo“ liegen sich 50-jährige Männer in den Armen und machen komische Verrenkungen: Hier sind sie infantil, hier dürfen sie es sein. Lee Thompson trägt einen Fez. Graham McPherson legt sich ein weißes Handtuch über den Kopf und sieht aus wie eine Sphinx. Schließlich: „Madness (Is All In The Mind)“, „The Spectator“ und „It Must Be Love“. Um ein Uhr nachts verbeugt sich Graham McPherson.
Sie sind die Nutty Boys. Sie sind Madness. Eine alte Liebe.
Am nächsten Vormittag, an der Autobahnraststätte Stolpe, erkenne ich das Lied aus dem Radio. Es ist „Our House“. Es hat seit 1982 nicht aufgehört.
Arne Willander
Kevin Morby
Der Name Kevin Morby ist ein wenig irreführend, weil er impliziert, dass es sich bei Kevin Morby um eine Einzelperson handelt, und nicht um eine Band. Aber Kevin Morby ist eine Band, eine Bande sogar, aus vier jungen, gut spielenden und dabei hervorragend aussehenden Musikern, die harmonisch und mit hohem Energielevel ihre Lieder aufführen. Besonders hervorzuheben ist dabei die fantastische Meg Duffy, deren hochgradig spirituelles Gitarrenspiel sich in einem Spannungsfeld zwischen verhallten Bluesläufen und avantgardistischen Klangcollagen bewegt und die auch weniger aufregende Lieder in Wunderwerke zu verwandeln vermag. Die Songs von Morbys aktuellem Album „City Music”, die auf Platte nicht die hohe Qualität der bisherigen Veröffentlichungen halten konnten, funktionieren – dank Duffy –auf der Bühne bestens.
Der Schlagzeuger Nick hat Geburtstag, und Morby stimmt einen „Happy Birthday”-Chor an, zu dem eine, man muss sie so nennen, Geburtstagswurst auf die Bühne gebracht wird, also eine kleine Bratwurst, in die jemand eine Handvoll brennende Kerzen gespießt hat. Jemand ruft in der Pause zwischen zwei Liedern einen Songwunsch Richtung Bühne, und Morby dreht sich zu seinen Kollegen und nickt kurz und spielt dann das gewünschte Stück. Er spielt ohne Setlist und fragt hin und wieder den neben der Bühne stehenen Roadie nach der Zeit. Er schließt das Konzert mit „Dorothy” vom Ausnahmealbum „Singing Saw”.
Großer Applaus. Keine Zeit für eine Zugabe, leider. Sie hat den Leuten gefallen, die Kevin Morby Band.
Jan Jekal
Die Regierung
Tilman Rossmy ist das, was man in manchen Ecken Deutschlands liebevoll als Dammschwätzer bezeichnet. Einer, der sich ganz gerne mal um Kopf und Kragen redet. Einer, der aus dem Bauch heraus denkt und auch einmal laut krakeelt, dass er sich seltsam findet. Im Baltic Festsaal ist der Sänger, der mit seiner neu (re-)formierten Band in diesem Jahr mit „Raus“ nach 23 Jahren eine neue Platte herausgebracht hat, unentwegt dabei, Anekdoten zu erzählen. Zum Beispiel über seine Kinder, die lieber ernste Musik machen. Aber auch seine Befindlichkeiten kleidet er in hübsche, allerdings immer noch reichlich vernuschelte Worte. Einmal, da haben Die Regierung bereits ihren halben Katalog gespielt, sich vor Lloyd Cole, Corinna, Natalie und Charlotte verneigt und das wunderbare struppige „Geräusch, das mein Herz macht“ aus dem Käfig gelassen, ist es seinen Kollegen dann auch einmal zu viel gewesen. Rossmy spricht von seiner Unsicherheit auf der Bühne, von dem Gefühl, ein Hochstapler zu sein. Dafür muss sogar Horst Hrubesch als Gleichnisfigur herhalten. Bis Drummer Flo einfach das nächste Lied anzählt und die anderen trotzig folgen. Ein schöner, unbekümmerter Moment. So wie viele Songs von Die Regierung schön und unbekümmert sind, auch weil sie sich zuweilen recht simpel gleichen, hoffnungslos romantisch und nostalgisch sind.
Allerdings ist diese Band immer noch vernarrt in all die großen Musiker, denen sie mehr als ein paar Akkorde abgenommen haben. „1975“, aus dem Album „Unten“ (1994), schwadroniert zum Beispiel von Supertramp. Und da erinnern sich die Zuhörer lächelnd an den Gig von Jochen Distelmeyer, der am Vortag aus dem Wort ein zotiges Spielchen mit dem Publikum gemacht hat. Hier wäre es indes Fehl am Platz gewesen, denn anders als der ehemalige Blumfeld-Kopf betreiben Die Regierung eine wesentlich selbstbezüglichere, manchmal auch sprödere Lehrstunde in Sachen Musikgeschichte. Aus dem Bauch heraus. Und sogar noch ein Stück länger als geplant. Als das Licht im Saal schon wieder angegangen ist und zum Schlusspunkt auffordert, gibt es noch das altkluge „30 Jahre mehr“ zu hören. Ein frommer Wunsch, der diesen Musikern gegönnt werden sollte.
Marc Vetter
Spoon
Gemessen an den Rock-Gesten haben Spoon auf jeden Fall das perfektionistischste Rockkonzerte auf dem ROLLING STONE Weekender gespielt. Sänger Britt Daniel zeigt immer wieder mit seinem Finger in die Höhe (als würde er seinen Schöpfer anrufen, vielleicht aber auch den Rockgott), springt mal um mal auf einen Klotz und reckt seine Gitarre schon zum krachledernen Startschuss mit „Do I Have To Talk You Into It“ gewaltig in die Höhe. Dieses Teil ist nicht nur ein Instrument, in Daniels Händen ist es eine Waffe (sogar ganz konkret demonstriert im makellosen „My Mathematica Mind“). Spoon spielen zahlreiche Stücke ihres formidablen neuen Albums „Hot Thoughts“, doch das erste Highlight dieses atemlosen, auch durchaus brachialen Konzerts ist die dunkle Elektrofunk-Nummer „I Turn My Camera On“, bei dem sich die Gitarren einen erschöpfenden Wettstreit um die Aufmerksamkeit der Zuhörer liefern.
Nicht das einzige Mal an diesem milden Herbstabend. Die Amerikaner lassen schnörkellos-trockene Testosteron-Kracher wie „The Best And The Dragon“ oder „Do You“ folgen, entzücken und verblüffen aber vor allem mit komplizierten Songs wie „I Ain’t The One“. Der „Hot Thoughts“-Track beginnt als Downbeat-Disko-Stück (mit Klängen, die auch perfekt in „Blade Runner 2049“ aufgehoben wären) und wandelt sich zum nöligen, wurzellosen Spacerock-Biest. Natürlich hat diese auch fast 25 Jahre nach ihrer Gründung immer noch sträflich unterschätzte Band echte Hits („Hot Thoughts“) parat. Für einen Moment lassen sie sich die Musiker sogar dazu hinreißen, die Zuschauer zum Mitklatschen zu animieren. Es bleibt aber ein kurzer Augenaufschlag der Gewöhnlichkeit. Zu sehr konzentrieren sich die Alleskönner Spoon auf die muskulöse Inszenierung ihrer psychedelischen, krautrockigen Jams und Klangkonstruktionen.
Marc Vetter
Algiers
Eines der wenigen Konzerte, das die Formel Mann-mit-Gitarre durchbrach, war zugleich das womöglich dringlichste bei diesem Weekender. Man hatte der Band bereits beim Soundcheck zuhören können, was Algiers verständlicherweise nicht gefiel, aber nun waren die Leute nun mal alle schon drinnen im Witthüs, also begannen die vier Musiker aus Atlanta umstandslos – mit einer düster wummernden, durch atonale Störgeräusche torpedierten Bugwelle, hinter der Sänger Franklin James Fisher seine Stimme erhob. Und das hat man noch nicht gehört, wenn man Algiers noch nicht gesehen hat: tief und warm, mal barmend, mal appellierend klang sie, ein Gospelsänger mit Megaphon und Botschaft – „All power To the people“, wobei das letzte Wort des über der winzigen Bühne angebrachten Plakats gemutmaßt werden musste; es war hinter dem Equipment verschwunden.
Doch die stilisierte Faust war sichtbar. Ein Logo, das eher halbgut passt. Denn der agitatorische Gestus der Band ist viel zu kunstvoll für ungebrochene Parolen. Bassist Ryan Mahan tanzt an der Bühnenseite im Kreis wie ein Derwisch in Gelee. Er trägt ein Tuch unter der Nase. Im Hintergrund Matt Tong, ein fantastischer Schlagzeuger, außen Lee Tesche, dessen Gitarre mitunter nach Andy Gill klingt. Aber während Gang Of Four bedauernswert altherrenmäßig im Zelt enttäuschen, erlebt man bei Algiers die Schärfe, Frische, den schneidigen Ton, der eine Band wie Gang Of Four Anfang der 80er Jahre mal ausgezeichnet hat.
Der Vergleich führt jedoch ein bisschen in die falsche Richtung. Algiers sind „displaced southeners“. Ihre Musik und ihr Bühnengestus sind hochemotional, durch Punk informiert, aber viel mehr noch durch Blues und Soul. Eine Art Gospel-Funk mit charismatischem Sänger, der zwei Stunden nach dem fiebrigen nächtlichen Konzert freundlich scherzend in der Bar der Ferienanlage sitzt, während sich die Festivalbesucher im Gänsemarsch Richtung After-Show-Disco schieben.
Ein toller Schlusspunkt unter ein Festival, bei dem einiges zu entdecken gab – vom charmanten Bluegrass der gerne in allen möglichen Ecken des Geländes aufspielenden St. Beaufort bis zum Geheimgig von Kettcar. Und selten wurde über einen Headliner so engagiert diskutiert wie in diesem Jahr über Madness. Hat Spaß gemacht.
Sebastian Zabel
Robert Forster
Mr. Forster, wie haben Sie das gemacht? Wie war das mit Grant McLennan, dem Lebensfreund, dem Partner bei den Go-Betweens, mit dem Robert Forster 30 Jahre verbunden war, bis der andere an einem Frühlingsnachmittag des Jahres 2006 in London starb, als eine Feier zur Wohnungseinweihung vorbereitet wurde. Forster hat ein Buch geschrieben, „Grant & ich“, von dem er wollte, dass es keine Musikerbiografie ist und auch nicht so aufgemacht, keine Kinderfotos, keine Fotos der Band, überhaupt keine Fotos. Es ist eine Erzählung. Über Freundschaft, Herkunft, Inspiration, darüber, wie das Leben so spielt, und über ein paar Dinge und Momente, die bleiben.
Es ist die auch die archetypische Geschichte des Entdeckens von Kunst, von Popmusik, Literatur und Film. Grant McLennan war der Internatsschüler vom Land und Arztsohn, der auf dem Bett lag, in Filmzeitschriften las und träumte, und Robert Forster war der Junge aus dem Vorort von Brisbane, der Velvet Underground und Dylan und Television und Bowie hörte und Künstlerbiografien las und merkte, dass sich ihm eine Welt eröffnete. Grant brachte Robert den Film, und Robert brachte Grant die Gitarre. Sie wurden Songschreiber. Sie wurden, Ende der 70er-Jahre in Brisbane und dann in London, die Go-Betweens, trennten sich 1989, kamen zehn Jahre später wieder zusammen.
Maik Brüggemeyer, der „Grant & ich“ ins Deutsche übersetzt hat (und Robert Forster phänotypisch in geradezu umwerfender Weise ähnelt), liest ein Kapitel aus dem Buch und stellt dem langbeinig sich der Bühne nähernden Künstler die Fragen. Forster ist mit einer Deutschen verheiratet, lebte auf dem Land bei Regensburg und spricht passabel und putzig Deutsch, aber hier möchte er Englisch sprechen, denn es muss ganz genau sein. Er antwortet bedächtig und prononciert in präzisen, klaren Sätzen.
Grant und er ergänzten einander, weil sie so verschieden waren, weil sie ähnliche Talente und Träume und Interessen hatten und harmonierten. Forster sagt, dass er in den 80er-Jahren der Wilde und Unzuverlässige war und McLennan der Ruhige und Stabile und dass es sich später umkehrte. Er sagt auch: „Alkoholproblem.“ Einmal schreiben sie ein Drehbuch zusammen, jeden Tag viele Stunden in einem Zimmer unter einem Kino. Es wurde kein Film draus, aber Forster glaubt, dass er ein Drehbuchautor hätte sein können und McLennan ein Regisseur.
Als Forster spät damit begann, für eine australische Zeitschrift über Musik zu schreiben, war McLennan misstrauisch. Und Forster zögert lange bei der Frage, ob dem Freund sein Buch gefallen hätte. „Yes“, sagt er dann mit hoher, gespielt leichter Stimme, aber es ist kein richtiges Ja. McLennan begriff sich selbst als ein Writer. Sie waren Freunde, aber sie sprachen nicht viel über ihre Gefühle und ihr Leben, und Forster bedauert es zwar, aber er sagt: „Wir hätten sonst nicht überlebt.“ Als künstlerischer Januskopf. Dinoysos und Apoll.
Robert Forster spielt „Rock’n’Roll Friend“ und „Born To A Family“ in seiner lakonischen, überdeutlichen Diktion, und nach den Fragen spielt er noch mehr Songs auf der Gitarre. Er brauchte viele Jahre, um dieses Buch zu schreiben, er hat lange keine Platte mehr aufgenommen. Jetzt ist es der Roman zweier Jungs, die sich ihr Leben erfanden und die längste Zeit gemeinsam gingen. Robert Forster hat ein anderes Leben gefunden. Nach Grant McLennans Tod hörte er einige Tage dessen Stimme in seinem Kopf. Dann verschwand sie.
Arne Willander