ROLLING STONE im September 2020 – Titelthema: Jimi Hendrix
Jimi Hendrix' letzte Reise, Conor Obersts heftiges Bright-Eyes-Comeback, wie Pink Floyds „Wish You Were Here“ entstand und ein Porträt der Songwriterin der Stunde: Fenne Lily.
Inhalte der September-Ausgabe
Jimi Hendrix: Die letzte Reise
Vor 50 Jahren sollte Jimi Hendrix durch Deutschland touren. Es blieb bei zwei Festivalauftritten, in Berlin und auf Fehmarn. Es sollten seine letzten sein. Am 17. September 1970 starb der legendäre Gitarrist. Wir erzählen, was er bei der Kommune 1 und dem deutschen Woodstock-Desaster an der Ostsee erlebte
Von Frank Schäfer
Hong Chau: Tougher als der Rest
Ihre Eltern kamen als Boat-People in die USA und lange wurde sie nur in läppischen Rollen besetzt. Aber Selbstmitleid kennt sie nicht. Heute ist Hong Chau eine der besten Schauspielerinnen ihrer Generation
Von Maria Fontoura
Unterschätzte Alben, Teil 2
Wir legen nach: 50 weitere Alben großer Musiker, die bisher sträflich unterschätzt, übersehen oder verkannt wurden. PLUS: Welche Platten unsere Leser vermisst haben!
Von Jens Balzer, Maik Brüggemeyer, Birgit Fuß, Max Gösche, Sassan Niasseri, Arne Willander, Sebastian Zabel & 20 RS-Lesern
Bright Eyes: Vorsichtig zuversichtlich
Nach neun Jahren hat Conor Oberst seine Bright Eyes reaktiviert – ein Glück für alle Beteiligten, auch wenn das neue Album nicht immer so klingt, weil er darauf zeitverzögert einige Katastrophen verarbeitet, wie er im Interview berichtet
Von Birgit Fuß
Pink Floyd: Dieser verrückte Diamant
Im September 1975 veröffentlichten Pink Floyd „Wish You Were Here“, ein erhabenes Album über das Verglühen der Jugend – und ein Hymnus auf den verlorenen Syd Barrett
Von Arne Willander
The Mix
Wolfgang Niedecken
Der BAP-Sänger wird jetzt musikalisch wieder laut, hat im Leben aber längst Demut gelernt
Von Jörn Schlüter
Fenne Lily
Die britische Songschreiberin erzählt von Liebeskummer und Jetlag, Schmutzwäsche und Steißgeburt
Von Naomi Webster-Grundl
Q&A: John Legend
Der Hitschreiber über Black Lives Matter, sein neues Album und die Ambitionen von Kanye West
Von Brian Hiatt
Suzanne Vega
Mit New-York-Liedern kehrt Vega endlich zurück – und gibt zu, dass sie früher gern Lou Reed gewesen wäre
Von Jörg Feyer
Braucht Fußball noch Fans?
Die Bundesliga-Saison beginnt in leeren Stadien, und trotzdem schauen alle zu. Kann das gut gehen?
Von Peter Unfried
Metallica
Gitarrist Kirk Hammett erklärt, warum ein Symphonieprojekt seiner Band nicht genug war
Von Frank Thießies
PLUS
Rammstein, Everything Everything, Bruce Hornsby, Dan Penn und einige mehr
Reviews
MUSIK
Neues von Bill Callahan und 86 weitere Rezensionen
RS-GUIDE: The The
Sassan Niasseri über das Werk von Matt Johnson
FILM & LITERATUR
„Corpus Christi“ und 17 weitere Rezensionen
CD im Heft: Rare Trax „September Songs“ – Tracklist
1. The Field Mice „September’s Not So Far Away“
Ein Jangle-Pop-Kleinod inklusive Roger-McGuinn-Gedächtnisgitarren. Die Londoner Band veröffentlichte zwischen 1987 und 1991 drei Alben, vor allem aber ein paar herrlich verträumte EPs und Singles. Dieser herbstliche Vorbote findet sich auf der Compilation „Coastal“.
2. Felt „September Lady“
Stimmungsmäßig in eine ähnliche Kerbe schlägt „September Lady“ vom Felt-Meisterwerk „Forever Breathes The Lonely Word“ (1986). Mastermind Lawrence klingt hier, als hätte er sich Lloyd Coles Commotions ins Studio geladen, um ein Stück der Go-Betweens zu covern.
3. Big Star „September Gurls“
Nach dem kommerziellen Misserfolg des Debütalbums und dem Ausstieg von Chris Bell sammelte Alex Chilton all seine kreativen Kräfte für die zweite und vielleicht beste Big-Star-Platte: „Radio City“ (1974) enthält auch diese waidwunde Power-Pop-Hymne.
4. Frazey Ford „September Fields“
Die Songschreiberin aus Vancouver ist die jüngste Vertreterin in dieser „Rare Trax“-Reihe. Ihr Trademark-Sound: ein sich auf Folk-Fundament wiegender Soul-Groove. „September Fields“ vom 2014er-Album „Indian Ocean“ wird getragen von Bläsern, Wurlitzer und Fords Vibrato.
5. Kate Wolf „September Song“
Wolf gehört zu den großen, heute weithin vergessenen Songschreiberinnen und Folk-Sängerinnen der 70er-Jahre. Emmylou Harris und Nanci Griffith nahmen ihre Lieder auf. Dass sie selbst die beste Interpretin ihrer Stücke war, beweist die vierminütige Anmut des „September Song“.
6. Uschi Brüning „September“
Zu Beginn ihrer Karriere vor allem in Schlager- und Pop-Gefilden unterwegs, zählt Brüning seit Jahrzehnten zu den herausragenden Jazz-Sängerinnen Deutschlands. In dieser berückenden Klavierballade bringt sie Steine zum Weinen.
7. Gundermann & Seilschaft „Weisstunoch“
„Wir wissen, dass alles, was kommt, auch wieder geht/ Warum tut es dann immer wieder und immer mehr weh?“, singt Gerhard Gundermann in „Weisstunoch“. Es ist nicht nur der Rückblick auf einen verflogenen Sommer – es ist der Schmerz von zerrinnender Zeit.