ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten

Der deutsche ROLLING STONE hat ein neues Ranking der 500 besten Alben aller Zeiten aufgestellt

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The Clash

London Calling

CBS, 1979

„Phoney beatlemania has bitten the dust“, sang Joe Strummer typisch arrogant im apokalyptisch stampfenden Titelstück zur Einleitung des dritten und besten Clash-Albums. Dabei war die Entscheidung der Band, ausgerechnet Guy Stevens als Produzent zu verpflichten, ein implizites Eingeständnis der wahren Kontinuität hinter dem Punk-Mythos der Stunde null.

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Jener manische Alkoholiker, der während der Studiosessions zwecks Vermittlung der richtigen Rock’n’Roll-Attitüde mit Sesseln warf, hatte nämlich eine Dekade zuvor als der wohl einflussreichste DJ der Londoner Sixties-Szene mit seiner legendären Plattensammlung Leute wie The Who, die Stones und die Beatles zum Tanzen gebracht bzw. mit Inspirationen versorgt.

The Clash, 1983. Paul Simonon, Mick Jones, Pete Howard, Joe Strummer

Auf „London Calling“ gab Stevens The Clash nun Lizenz und Mut, von allen Quellen der Weisheit zu trinken, sei es Rockabilly („Brand New Cadillac“), Swing („Jimmy Jazz“), Bo-Diddley-Beat („Hateful“), Reggae („The Guns Of Brixton“, „Revolution Rock“), Ska („Rudie Can’t Fail“, „Wrong ‚Em Boyo“), Disco („Train In Vain“) oder Phil-Spector-Bombast („The Card Cheat“). Das Ergebnis war ein schludrig-spontanes Feuerwerk der Ideen und Stile. Kulturelle Aneignung hat nie besser geklungen.

(ROBERT ROTIFER)

Hulton Archive Getty Images
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