Roger Waters spielt „Dark Side Of The Moon” komplett neu ein
Das erfolgreichste Album von Pink Floyd feiert in diesem Jahr sein 50. Jubiläum. Roger Waters, ehemals Kopf der Band, hat es nun mit anderen Musikern neu eingespielt.
Zuletzt hatte er durch seine Äußerungen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine für Schlagzeilen gesorgt. In einer Videobotschaft vor dem UN-Sicherheitsrat auf Einladung Russlands bezeichnete Roger Waters den Überfall auf die Ukraine zwar als „illegal“, bezichtigte aber indirekt die USA und den Westen den russischen Angriff provoziert zu haben.
Jetzt äußerte sich der Mitbegründer von Pink Floyd zu seinem großen künstlerischen Projekt anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side Of The Moon“ – Waters hat das komplette Album neu eingespielt. Ohne seine früheren Mitstreiter, mit denen er hoffnungslos zerstritten ist. Stattdessen wirken Musiker aus seiner langjährigen Band, mit denen er auch die „Lockdown Session“ aufgenommen hat, an der Neuinterpretation des Meilensteins mit.
„Es ist ein bisschen, als würde man Queen Mum neu erschaffen wollen“, erklärt Waters gegenüber dem ROLLING STONE. „Man kann dafür am nächsten Baum aufgehängt werden. Aber das ist mir egal. Ich habe es gemacht.“
Waters hat inzwischen fast alle zehn Tracks des Pink-Floyd-Albums von 1973 neu eingespielt. Noch ist seine Neuinterpretation von „The Dark Side Of The Moon“ nicht ganz fertig, steht ein möglicher Veröffentlichungstermin nicht fest. Aber Waters‘ neues „Dark Side“ klingt deutlich anders als das epochale Werk von Pink Floyd. Die harmonischen Strukturen der Songs blieben erhalten, doch das Sounddesign ist ein teilweise völlig anderes. So hat Waters fast vollständig auf Rockgitarren verzichtet und manche Texte ergänzt.
„In dieser Musik drückt sich mein Mantra aus“, sagt Waters, „das, was ich schon mein ganzes Leben lang zu sagen versuche.“
Dass seine ehemalige Band jüngst ein Stück mit dem ukrainischen Rockmusiker Andrij Chlywnjuk aufgenommen hat, empfindet er als „inhaltsleeres Wedeln mit der blau-gelben Flagge. Das ist übrigens der Grund, warum ich Pink Floyd verlassen habe: Ich hatte politische Grundsätze, eine Vision. Die anderen hatten entweder keine oder andere.“
Lesen Sie die ganze Geschichte zu Roger Waters Neuaufnahme von „The Dark Side Of The Moon“, wie sie klingt und was er dazu sagt, in der kommenden Ausgabe 03/23 des ROLLIG STONE, die ab 23. Februar erhältlich ist.