Roger Waters wird jetzt zur Propaganda-Waffe von Putin-Russland
Russland hat das Ex-Mitglied von Pink Floyd eingeladen, im Namen des Landes bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats zu sprechen.
Roger Waters wird allem Anschein nach am Mittwoch (08. Februar) vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York im Namen Russlands eine Rede zur Lage im Ukraine-Krieg halten.
Das bestätigte der russische UN-Botschafter Vassily Nebenzi gegenüber Reuters. Er sagte dem Nachrichtendienst: „Mal sehen, was er sagen wird. Er hat eine Position und Sie werden sie morgen hören.“
Dmitry Polyanskiy, Stellvertretender Ständiger Vertreter Russlands bei der UN, erklärte, dass Waters gegen 10 Uhr Eastern Time (16 Uhr deutscher Zeit) sprechen werde. „Ich kann bestätigen: Für das morgige Briefing des UN-Sicherheitsrates über die Aussichten auf eine friedliche Beilegung der Krise um die Ukraine im Zusammenhang mit den zunehmenden westlichen Waffenlieferungen an dieses Land haben wir den berühmten britischen Künstler und Rockmusiker Roger Waters als Referenten eingeladen.“
Roger Waters warnt vor Ausweitung des Krieges
Zuletzt hatte Roger Waters der Ukraine und der NATO öffentlich vorgeworfen, einen ausgeweiteten Krieg mit Russland zu provozieren. „In diesem Krieg geht es im Wesentlichen um die Aktion und Reaktion der NATO, die bis an die russische Grenze vorgedrungen ist, was sie versprochen hatte, nicht zu tun, als Gorbatschow den Rückzug der UdSSR aus ganz Osteuropa aushandelte“, sagte 79-Jährige bereits im August 2022 in einem Interview mit CNN.
Russische Kriegsverbrechen hält er für Lügen und Joe Biden tituliert er als „Kriegsverbrecher“. Schon vor Monaten fragte Waters, warum die Ukraine nicht deutlicher dazu aufgefordert werde, Friedensverhandlungen zu führen, anstatt nur Waffen zu liefern, die den Krieg verlängern. Für sich selbst glaubt er, dass seine Aussagen auch Folgen haben könnten. Waters wähnt sich auf einer „Tötungsliste“ der Ukraine.
Heftige Kritik – „antisemitisch bis ins Mark“
Inzwischen dürfte es ziemlich einsam um den Mitbegründer von Pink Floyd geworden sein. Sein unerbittlicher Einsatz für Palästina, der von antisemitischen Behauptungen unterfüttert wird, wird seit Jahren kritisiert. Am Montag (06. Februar) wendeten sich sogar Ex-Kollege David Gilmour und seine Frau Polly Samsaon öffentlich gegen ihn, nannten ihn „antisemitisch bis ins Mark“, „frauenfeindlich“, „größenwahnsinnig“ sowie einen „Neidhammel“ und forderten ihn auf, den „Blödsinn“ einzustellen.
In diesem Jahr stehen mehrere Konzerte für Roger Waters in Deutschland an. Doch aufgrund seiner Aussagen versuchen gleich mehrere Lokalpolitiker, die angesetzten Gigs noch zu verhindern. Ein Begehren, das bei Event-Veranstaltern – zumindest aus ökonomischer Sicht – auf Widerstand stößt.