Klima-Shitstorm gegen Tennis-Star Roger Federer (und Greta Thunberg ist auch beteiligt)
Roger Federer ist Werbebotschafter für eine Schweizer Bank. Ihr wird vorgeworfen, Firmen mit Krediten auszustatten, die dem Klima schaden. Ein Retweet reichte aus, um weltweit Kritik zu provozieren.
Unter dem Hashtag #RogerWakeUpNow wird Tennis-Ass Roger Federer derzeit vorwiegend in den Sozialen Netzwerken attackiert, eine Werbebeteiligung mit der Schweizer Bank Credit Suisse umgehend aufzugeben. Der 38-Jährige ist seit vielen Jahren so etwas wie ein Botschafter für das Geldinstitut.
Nach Meinung zahlreicher Klimaaktivisten ist die Bank allerdings in zahlreiche Geschäfte verwickelt, die dem Klima extrem schaden. So gewährt die Credit Suisse Unternehmen, die im Bereich der fossilen Energiegewinnung tätig sind, Millionen-Kredite. Eine Studie des „Rainforest Action Network“ bescheinigt dem Haus, 57 Milliarden US-Dollar im Bereich der fossilen Energien eingesetzt zu haben. So viel wie keine andere Bank in der Schweiz.
Aktivisten besetzten Bank und spielten dort Tennis
Entsprechend wird gegen Credit Suisse protestiert. Das lässt sich das Unternehmen anscheinend nicht gefallen. Am Mittwoch (08. Januar) begann in Lausanne ein Gerichtsprozess gegen zwölf Klima-Aktivisten, die im November 2018 in eine CS-Filiale eingedrungen waren und dort Tennis gespielt hatten. Natürlich auch eine Anspielung auf das Werbegesicht der Bank.
„Werde Klima-Champion und leihe Credit Suisse nicht weiter dein Image, solange sie die Zerstörung unserer Zukunft und unserer Kinder finanziert“, hieß es bei einer Demonstration auf einem Werbeplakat, das als Foto inzwischen auch ins Netz gelangt ist. Der Tweet dazu wurde von mehreren Klima-Aktivisten-Gruppen geteilt und auch von Greta Thunberg gepostet. Zu dem Sachverhalt äußerte sie sich aber nicht persönlich. Am 17. Januar unterstützt die 17-Jährige die „Fridays For Future“-Kundgebungen in Lausanne.
Der Retweet beschleunigte mutmaßlich die Kritik an Federer in wenigen Stunden um ein Vielfaches, weswegen sich der Hashtag #RogerWakeUpNow auch zum Trend entwickelte.
Während sich der Sportler noch nicht zum Thema geäußert hat, gab Credit Suisse gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters ein Statement ab: „Die Erderwärmung zu stoppen ist wichtig. Die Credit Suisse respektiert die Meinungsfreiheit als fundamentales demokratisches Recht.“ Man werde allerdings „illegale Attacken“ auf Filialen nicht tolerieren.