Roger Daltrey: Wer verfilmt das wilde Leben von Keith Moon?

Rock'n'Roll und Krawall. Der Sänger von The Who sucht intensiv nach einem kongenialen Regisseur für sein Biopic

Es ist ein klassisches Langzeitprojekt: Das Biopic über Keith Moon. Seit fast 20 Jahren schraubt Roger Daltrey an einem Film über seinen Kumpel bei The Who. Der Drummer war 1978 an einer Überdosis Beruhigungsmittel im Londoner Stadtviertel Mayfair gestorben. Sein exzessiver Lebensstil und die Schlagzeug-Zertrümmerungs-Orgien galten als legendär kaputt.

Auf Nachfrage des Magazins „Ultimate Classic Rock“ teilt Daltrey im Rahmen seiner USA-Tour nun aktuell mit: „Das Drehbuch steht. Wir sehen uns weiterhin Regisseure an und versuchen, den besten verfügbaren Regisseur zu finden“, so der Sänger von The Who. „Wie das nun mal so ist: Alle guten Regisseure sind immer beschäftigt. Und ich muss wirklich gute Leute finden, die sich Zeit nehmen, diesen Film zu machen. Ich möchte dieses Projekt durchziehen, so lange ich noch lebe. Auch die Promotion braucht seine Zeit. Also nimmt das das alles einen großen Teil meiner Zeit in Anspruch.“

Bereits im letzten Jahr hatte der mittlerweile 80jährige Mitbegründer von The Who mit der britischen Presse über die diversen Rückschläge bei der Verfilmung des wilden Moon-Lebens gesprochen. Das Projekt ist seit mindestens 2005 in Arbeit, als US-Schauspieler und Drehbuchautor Mike Myers („Waynes World“, „Austin Powers“) für die Rolle verpflichtet wurde. Dieser ist mittlerweile 61 Jahre alt und dürfte langsam aus dem passenden Altersspektrum herausfallen.

Neben Daltrey ist auch Bandkollege Pete Townshend im Produzenten-Team des Biopics

Eine Drehstart-Meldung für den Sommer 2022 hatte sich als vorschnell herausgestellt. Neben Daltrey ist auch Bandkollege Pete Townshend im Produzenten-Team des Biopics.

Daltrey ist trotz der langen Jahre des Stillstands von der Realisierung seines Projekts überzeugt. Er hatte sich kontinuierlich andere Musik-Biopics angeschaut. Lehrreiche Lektionen, wie er sagt, wie man es nicht machen sollte. „Diese typische Art und Weise interessiert mich nicht. ich mache einen Film. Wir müssen jetzt leider auf den kongenialen Regisseur warten. Von dort aus werden wir weitermachen.“

Daltrey gibt zu Protokoll, dass er noch keinen Star in petto hat und fügt hinzu: „Man kann das nicht ohne einen Regisseur machen, und ich kann auch nicht die finale Version des Drehbuchs fertigstellen. Das muss mit dem Regisseur ausgearbeitet werden, damit es zu seiner Vision passt, wie er es drehen will.

2023 hatte er zu diesem Thema gesagt: „Es ist eine knifflige Sache, und ich habe eine sehr lange Zeit gebraucht. Unzählige Autoren kamen mit gescheiterten Drehbüchern, um mich endlich dazu zu bringen, mich hinzusetzen und die Art von Geschichte zu schreiben, die ich in meinem Kopf hatte, wie man eine Geschichte erzählt, die die Leute fesselt, und dem wahren Keith gerecht wird.“

Roger Daltrey kann sich bereits ab dem Wochenende wieder dem Moon-Film widmen. Seine US-Solotour endet am 29. Juni in Chicago. Seine Shows waren gespickt mit klassischen Who-Nummern und überraschenden Coverversionen von Pete Townshend und Creedence Clearwater Revival. Seine angekündigte Fragestunde mit den Fans brachte nochmal das Thema einer letzten Tour mit The Who auf.

Daltrey variierte seine Aussage aus dem Branchenblatt „Billboard“: „Ich werde den Film machen, wenn Pete ihn wirklich machen will … Ich liebe ihn von ganzem Herzen. Es gibt da etwas Besonderes, aber wir müssen beide Feuer und Flamme sein.“

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