Rock am Ring vs. Grüne Hölle. Lieberberg: „erhebliche Kollateralschäden“
Vor einigen Tagen hatte der Geschäftsführer der Deutschen Entertainment AG, Peter Schwenkow, in einem Interview vor einer "Festivalschwemme" im nächsten Jahr gewarnt und höhere Ticketpreise angedroht. Der indirekt angesprochene Marek Lieberberg hat darauf geantwortet
Durch die Veranstaltung zweier großer Festivals in unmittelbarer Nähe nimmt der Konkurrenzdruck ordentlich zu. Das hatte Peter Schwenkow, der Geschäftsführer der Deutschen Entertainment AG (DEAG), in einem Interview mit der „Rhein-Zeitung“ festgestellt und angedroht, dass Musikfans nun wegen der „Festivalschwemme“ mit höheren Ticketpreisen rechnen müssten. Abgesehen davon sei in Mendig noch wenig unter Dach und Fach gebracht, so der Festivalveranstalter.
In einem Interview mit der „Musik Woche“ hat Marek Lieberberg darauf geantwortet: Für ihn seien die die Äußerungen Schwenkows „Behauptungen ohne sachliche Grundlagen“. Überhaupt sei die ganze Haltung der DEAG „in einer tiefen Verunsicherung über den eigenen Vorstoß begründet, traditionelle, seit Jahrzehnten bestehende Open-Air-Marken ohne erkennbare Erfahrung bei mehrtägigen Festivals frontal anzugreifen“.
Ein wenig ernster wird der Konzertveranstalter bei dem Vorwurf, eine „Festivalschwemme“ zu unterstützen: „Uns liegen Aussagen und Informationen vor, dass die Konkurrenz in Wahrheit das letzte Mai-Wochenende anvisiert“, sagt der 68-Jährige, um dann zu ergänzen, dass die DEAG angeblich ein Schwesterfestival zur „Grünen Hölle“ im Münchner Olympiastadion mit dem Namen „Rockavaria“ veranstalten wolle. Die Pläne der DEAG führten zu „erheblichen Kollateralschäden“ im deutschen Festivalmarkt, warnte Lieberberg. „Verluste als Folge von Spekulationen sind leider oftmals das einzige Heilmittel.“
Laut „Musik Woche“ bezeichnete ein Sprecher der DEAG die Vorverlegung der „Grünen Hölle“ wie auch die Pläne für ein Münchner Festival als Gerüchte.