Rock am Ring – Marek Lieberberg: ‚Wie kaltblütig hier mit einem Kultfestival umgegangen wird‘
Veranstalter Lieberberg glaubt an die Zukunft von Rock am Ring, am liebsten in Mönchengladbach. Dem Besitzer der Rennstrecke Nürburgring macht er Vorwürfe.
Marek Lieberberg, Chef von Rock am Ring, glaubt an eine Zukunft des traditionsreichen Festivals – in Mönchengladbach. Im Gespräch mit „Spiegel Online“ zieht der Veranstalter Bilanz, redet über Pläne zu „RaR“ – und kritisiert die Besitzer der Rennstrecke am Nürburgring: „Natürlich ist es traurig, wie kaltblütig hier mit einem Kultfestival umgegangen wird. Aber ich habe keine Zeit, mich nostalgisch zu grämen. Wir haben gute Voraussetzungen, gemeinsam mit herausragenden Bands und fantastischen Fans an neuer Wirkungsstätte in eine bessere Zukunft zu blicken.“
Rock am Ring wird 2014 letztmals in der Eifel stattfinden. Lieberberg hat sich mit den Eigentümer des Nürburgrings, Capricorn, nicht auf ein Konzept zur Bespielung für das nächste Jahr einigen können. Ihm sei gekündigt worden, man habe ein neues Vertragsangebot unterbreitet „und die Forderungen darin um 25 Prozent erhöht“.
Nun soll die Deutsche Entertainment AG (Deag) aus Berlin neuer Musikpartner der Rennstrecke werden.
Lieberberg gibt sich optimistisch und glaubt an eine Zukunft seiner Veranstaltung: „Rock am Ring“ ist eine Vision, die ich vor 30 Jahren hatte. Sie ist überhaupt nicht an den Nürburgring gebunden.“ Neben Mönchengladbach als neuem Austragungsort gebe es weitere Optionen. „Ein Motodrom, ein Messegelände in der Nähe des jetzigen Schauplatzes in Rheinland-Pfalz, einen Ort in Niedersachsen“
Das Schwesterfestival Rock im Park“ werde, so der Veranstalter weiter, in Nürnberg ausgetragen – „Nürnberg ist und bleibt das Festival für den Süden“.