„Rock am Ring“: Marek Lieberberg bestätigt neues Festival für Mönchengladbach, kein Wort zu Mendig
Um 14 Uhr gab Marek Lieberberg in Mönchengladbach eine Pressekonferenz. Er bedankte sich bei der Stadt für ihr großes Engagement mit der Ankündigung eines dreitägigen Festivals im August 2015. Zur Entscheidung über "Rock am Ring" verriet er nichts.
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Die ersten Worte, mit der Marek Lieberberg die Pressekonferenz zum Thema „Festival in Mönchengladbach“ beginnt, gelten seiner eigenen Gesundheit. Ihm habe der Wettbewerb um „Rock am Ring“ sowohl physisch wie auch psychisch zugesetzt, weil das Musikereignis sein „Lebenswerk“ sei. Dann aber lässt der Veranstalter die Katze aus dem Sack: „Rock am Ring“ kommt – wie nach ersten Meldungen bereits gestern verkündet worden war – nicht nach Mönchengladbach.
Lieberberg lobte die Verwaltung in Mönchengladbach, sagte aber auch, dass man das Festival im „Hau-Ruck-Verfahren“ nicht stemmen könne, nachdem die Bima die Vorverträge gekündigt hatte. Trotzdem hat der 68-Jährige gute Nachrichten für die Stadt: Im August 2015 soll es ein dreitägiges Festival im JHQ-Park geben. Dabei wolle man nicht kleckern, sondern klotzen: „Nur ein großes und attraktives Festival zieht die Leute. Wir machen kein B-Festival.“
Dabei wolle man vor allem auf die „Atmosphäre“ achten und ein ebenso gutes Musik-Event auf die Beine stellen, wie man es laut Lieberberg von seinen anderen Festivals gewohnt sei. Geplant seien Im JHQ zwei Open-Air-Bühnen und eine weitere im Zelt. Platz für mindestens 30 000 Camper habe man auch schon im Blick, weitere Verhandlungen liefen. Kritik übte der Musikpromoter aber an der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben: „Was sie hier gemacht hat, ist unerträglich.“ Seiner Meinung nach hätte die Anstalt das Gelände frühzeitig an die Stadt vermieten müssen. Inzwischen gäbe es auch wieder Verhandlungen, aber alle Beteiligten stünden noch vor einiger Arbeit. Zunächst einmal ist die Rede von einem fünfjährigen Laufzeitvertrag. Ein Festival müsse sich auf Dauer erst einmal entwickeln (und etablieren), so Lieberberg. Der Stadtrat wird sich ab dem 01. Oktober mit der Angelegenheit auseinandersetzen.
Lieberberg antwortete auf die Frage nach einem Namen für das Event, dass er sich durchaus vorstellen könne, die Mönchengladbacher an der Namensfindung zu beteiligen. Wie es mit „Rock am Ring“ weitergeht, wollte er aber nicht verraten: „Das ist heute nicht Thema.“ Zugleich verwies er auf eine morgen (18.09.) stattfindende Pressekonferenz und deutete an, dass seine Gedanken im Moment erst einmal in Mönchengladbach seien.