Rock-am-Ring-Chef Marek Lieberberg: Capricorn will eigenes Festival veranstalten
Der Konzertveranstalter von Rock am Ring, Marek Lieberberg, hat in einem Interview über Gründe für das Ende vom Austragungsort Nürburgring gesprochen. Der Eigentümer der Rennstrecke, Capricorn, wolle dort ein eigenes Festival veranstalten.
„Nutznießer der Lage“, sie wollen nur „Profitmaximierung“. Marek Lieberberg geht hart mit den Betreibern der Rennstrecke am Nürburgring, Capricorn, ins Gericht. Ihnen ginge es um „Kolben statt Kultur“. Das berichtet „Musikwoche“.
Wie Lieberberg, Chef von Rock am Ring, weiter sagte, plane Capricorn auf dem Gelände auch ein eigenes Festival.
Rock am Ring
„Rock am Ring“ muss umziehen: In diesem Jahr findet das größte deutsche Festival zum letzten Mal auf dem Nürburgring statt. Das sagte Veranstalter Marek Lieberberg am Frankfurt der „dpa“. Als Grund für das Aus nannte Lieberberg eine Kündigung seitens des neuen Betreibers. Demnach habe der Autozulieferer Capricorn Forderungen nach einem größeren Anteil am Gewinn gestellt. Lieberberg: „Das ist wirtschaftlich nicht vertretbar“.
Im Gespräch mit „Musikwoche“ sagte Lieberberg, dass es „ein halbes Dutzend“ Optionen für einen neuen Austragungsort gebe. Fest stünde auch, dass die anderen hauseigenen Veranstaltungen, wie Rock im Pott oder Rock’n‘ Heim, weiter statt finden. Es stimme ihn „traurig“, so Lieberberg, dass „eine Ära zu Ende geht“. Doch „bei aller Nostalgie für den Nürburgring war das immer ein schwieriges Gelände, das wegen der besonderen Herausforderungen Mehrkosten von zwei bis drei Millionen Euro verursacht hat.“
Bereits 2013 wurde ein Umzug in Erwägung gezogen. Da diskutierte man über den Hockenheim-Ring als Ausweichort.
Das Ende des Austragungsorts muss daher nicht das Ende von „Rock am Ring“ bedeuten. Im Jahr 2015 würde das Festival seinen 30. Geburtstag feiern.
Für die Zukunft sagte Marek Lieberberg: „Sicher ist, dass Rock am Ring am ersten Juniwochenende 2015 stattfinden wird. Es gibt in Deutschland viele gute Gelände und wir sind sehr froh, dass Gemeinden und Betreiber nun auf uns zukommen mit ihren Vorschlägen.“