Robert Trujillo: Deshalb steht er selten in den Songwriting-Credits
Metallica-Bassist Robert Trujillo sieht sich als Teamplayer – auf Kosten von Anerkennung.
Obwohl Robert Trujillo bereits seit über zwanzig Jahren bei Metallica spielt, liest man seinen Namen selten in den Song-Credits. Nun erklärte der Bassist, warum das so ist.
Teamplayer statt Ideengeber
„Die Jungs schreiben großartige Songs, da dränge ich mich nicht auf einmal dazwischen“, sagte der Musiker im Podcast „One Life One Chance“. Robert Trujillo sieht seinen Platz in der Band anders: „Ich sorge gerne dafür, dass Menschen sich wohlfühlen und glücklich bleiben. Meine Rolle ist es, immer das zu unterstützen, was das Team braucht“, sagte er. „Man lebt mit diesen Leuten; das ist wie Familie, eine Bruderschaft. Man muss das respektieren, die anderen Menschen respektieren, wenn man sich in deren Nähe aufhält, und auf ihre Persönlichkeiten eingehen. Das wichtigste ist, dass der Fluss in die richtige Richtung fließt.“
Den Songwriting-Prozess der größten Metal-Band der Welt beschrieb er wie folgt: „Wir alle tragen immer etwas bei. Ob man meinen Namen in den Credits eines Songs sieht oder nicht, ich bin jedes Mal im Raum, wenn wir an Musik arbeiten. Ich bin da, zusammen mit Lars und James.“ Selbst wenn also nur Schlagzeuger Lars Ulrich und Frontmann James Hetfield genannt werden, sind Metallica also nicht nur ein Duo.
„Und wenn ich dann doch mal einen Songs mit den Jungs schreibe, trage ich eben so bei“, konkludierte Trujillo seine Rolle. „Es gibt schließlich Zeiten, in denen ich sage: ‚Ich habe ein paar coole Ideen.‘ James ist immer offen dafür. Hört euch den Mittelteil von ‚You Must Burn!‘ auf der neuen Platte an – da haben James und ich erst im Tuning-Room gejammt, und später ist es Teil dieses Songs geworden.“
Robert Trujillo ist bei drei neuen Songs als Songwriter genannt
Robert Trujillo stieß im Jahr 2003 zu Metallica, ersetze dort das langjährige Mitglied Jason Newsted. Im gleichen Jahr erschien das Album „St. Anger“, das Trujillo jedoch noch nicht mit eingespielt hatte. Erstmals in Studioaufnahmen zu hören war er 2008 auf „Death Magnetic“. Dort finden sich auch seine ersten Songwriting-Credits: Er ist als Mitkomponist für jedes Lied der Platte aufgeführt. Auf „Hardwired… To Self-Destruct“ (2016) tritt er nur für „ManUNkind“ ist Erscheinung. Beim aktuellen Album „72 Seasons“ (2023) ist er wieder präsenter: Er wird in den Credits der Songs „Screaming Suicide“, „Sleepwalk My Life Away“ und „You Must Burn!“ genannt.