Robbie-Williams-Konzert: Veranstalter entschuldigt sich für entzogene Akkreditierungen
Weil zwei Zeitungen kritisch über das Helene-Fischer-Konzert in München geschrieben hatten, wurde ihnen von „Leutgeb Entertainment“ kurzum der Zugang zur Robbie-Williams-Show verweigert. Dafür hat sich der Veranstalter nun entschuldigt
Normalerweise ist es üblich, dass Pressevertreter bei größeren Konzerten zum Zwecke freier Berichterstattung mit sogenannten Akkreditierungen ausgestattet werden. Weil „Münchner Merkur“ und „tz“ aber kritisch über die Organisation des Helene-Fischer-Konzerts in München geschrieben hatten, wurde ihnen vom Veranstalter „Leutgeb Entertainment“ kurzum der Zugang zur Robbie-Williams-Show verweigert.
Leutgeb erklärt sich mit dem „Druck der letzten Wochen“
Dafür hat sich Klaus Leutgeb nun in einem Schreiben an die jeweiligen Chefredaktionen entschuldigt: „Ich möchte mich für das Entziehen der Akkreditierung aufrichtig und ehrlich entschuldigen.“ Die Pressefreiheit sei auch für ihn ein hohes Gut. Getroffen habe er die Entscheidung „aus dem Druck der letzten Wochen“ und „der vielen Angriffe“, die aus seiner Sicht „in dieser Form auch teilweise wirklich nicht ganz berechtigt waren.“ Der Österreicher weiter: „Mein einziger Wille war für München drei großartige Konzerte zu organisieren mit einer sehr hohen Wertschöpfung, wovon alle profitieren.“
Vorher hatte Leutgeb erklärt, dass es zum ersten Mal in der Geschichte seines Unternehmens vorgekommen sei, dass bestimmten Journalisten die Akkreditierungen entzogen wurden. Der „BR“ zitierte die Firma mit den Worten: „Uns ist völlig bewusst, dass bei Events mit über 100.000 Besuchern nicht immer alles glatt läuft und man das Haar in der Suppe auch finden wird, wenn danach sucht! Womit wir allerdings ein Problem haben, sind Unwahrheiten und Panikmache.“
Geglättete Wogen
Schrieb Leutgeb noch vor wenigen Tagen von „gesteuerten Schmierfink-Medien“, so scheinen die Wogen nach seiner Entschuldigung nun geglättet: „Für uns war das glaubhaft“, heißt es von Seiten des „Münchner Merkur“. Geplant seien weitere Gespräche der Redaktion mit der Agentur.