Ridley Scott über „Star Wars“: „Disney will alles kontrollieren!“
Außerdem ist Ridley Scott der Meinung, er sei „zu gefährlich“, um einen „Star Wars“-Film zu drehen.
Interviews mit Ridley Scott sind immer ein ganz großer Spaß: Der Mann hat zu alles und jedem eine Meinung und nimmt auch kein Blatt vor den Mund. Mit „Vulture“ sprach der 80-jährige Regisseur unter anderem über seinen neuen Film „All The Money In The World“, aber natürlich wurde er auch zu vielen anderen Themen befragt, darunter eben auch „Star Wars“.
Ridley Scott ist zu gefährlich für „Star Wars“
Scott, der schon viele Science-Fiction-Filme gedreht hat, darunter ikonische Meilensteine wie „Alien“ und „Blade Runner“, wurde gefragt, ob ihm auch schon mal ein „Star Wars“-Film angeboten worden sei. Seine Antwort:
„Nein, nein. Ich bin zu gefährlich dafür.“
Doch bei dieser knappen Antwort allein sollte es natürlich nicht bleiben. Ridley Scott geht auf Nachfrage ins Detail und erklärt, was seiner Meinung nach das aktuelle Problem mit dem „Star Wars“-Franchise ist:
„Sie wollen alles kontrollieren, aber das will ich auch. Wenn man einem Typen, der bisher nur Low-Budget-Filme gemacht hat, plötzlich 180 Millionen US-Dollar in die Hand drückt, ergibt das überhaupt keinen Sinn. Es ist verdammt dumm. Weißt du, wie teuer die Nachdrehs sind? Millionen! Millionen. Man bekommt mich für meinen Preis und er ist teuer. Aber ich bleibe unter dem Budget und liefere alles pünktlich ab. Hier spielt Erfahrung eine ganz große Rolle, so einfach ist das! Es kann einen so dumm wie eine Waschmaschine machen, aber wenn man erfahren ist und weiß, was man tut, ist das verdammt unerlässlich. Wachs hinein, Stück für Stück. Fang mit Low-Budget an, werde etwas größer und nach 20 Millionen kann man vielleicht auf 80 Millionen gehen. Aber nicht plötzlich auf 160.“ Ridley Scott scheint damit auf „Solo: A Star Wars Story“ anzuspielen, dem Spin-Off-Streifen über Han Solo. Das Regie-Duo Phil Lord und Christopher Miller wurde durch Ron Howard ersetzt. Disney war mit Lord und Miller unzufrieden und dem Konzern war es dann doch zu riskant, dass zwei noch recht unerfahrene Regisseure eine Big-Budget-Produktion wie „Star Wars“ stemmen sollten. Doch nicht nur das, auch „Rogue One: A Star Wars Story“ und „The Last Jedi“ wurden von Regisseuren gedreht, die keine oder nur sehr wenig Erfahrung mit großen Hollywood-Produktionen hatten. Beide Filme waren zwar finanziell sehr erfolgreich, doch gerade bei „The Last Jedi“ laufen viele Fans Sturm: