Ricky Gervais erzählt von seiner bizarren Freundschaft mit David Bowie
Ricky Gervais spricht über seine Freundschaft mit David Bowie.
Die besten aller Freundschaften beginnen meist auf eine überraschende Art und Weise, keiner kann sie kommen sehen. Daran denkt man auch, hört man Ricky Gervais in einer neuen Folge von dem Podcast „Stick To Football “ zu, wenn er Geschichten von seiner Freundschaft mit David Bowie erzählt.
Unter anderem hatte Bowie einen Gastauftritt in Gervais Sitcom „Extras“ im Jahr 2006. Der englische Sänger hatte sein Debüt in der zweiten Folge der zweiten Staffel der Serie. Darin stößt Gervais‘ Charakter, Andy Millman, während einer persönlichen Krise in einer Bar auf Bowie. Im Laufe der Folge setzt der sich dann ans Klavier komponiert ein Lied, in dem er sich über Andy lustig macht.
Gervais erzählt auch, dass Bowie die Musik damals selber schrieb. Mit einem lachendem und einem weinenden Auge erzählt der Schauspieler auch von einem kleinen Fauxpas, der ihm gegenüber Bowie unterlaufen war. Der damals 45-jährige Ricky Gervais schickte der Popikone die Lyrics des Songs für die Folge: „Ich sagte: ‚Hast du den Text bekommen‘ und er sagte: ‚Ja, ja‘. Und ich sagte: ‚Gib mir etwas, das irgendwie retro ist, wie ‚Life On Mars‘. Und er sagte: ‚Oh ja, ich werde schnell ein verdammtes ‚Life On Mars‘ für dich schreiben‘.“
Die Hosts des Podcasts sowie Gervais lachen, als dieser fortfährt: „Mir wurde klar, dass das so beleidigend war. Ich habe nur gelacht, und dann kam er – und er war einfach wirklich lustig. Er war wirklich charmant, wirklich klug, wirklich lustig.“
Der Podcast-Ausschnitt: Gervais spricht über Bowie
Trotz des kleinen Fettnäpfchens, in das Gervais damals schlitterte, beschreibt er diesen Tag als einer der besten Tage seines Lebens: „Er war ein Held für mich. Richtig mein Held, würde ich sagen.“
„Ich habe gelacht. Was soll ich jetzt tun?“
Das erste Mal getroffen hatte sich das ungleiche Duo bei einem Auftritt von Bowie im BBC-TV Centre. Gervais traf sein Idol, dieser wiederum erkannte den Schauspieler damals nicht. Kurz darauf flatterte jedoch eine E-Mail von Bowie in das Postfach des englischen Comedians. Dieser hatte kurz zuvor nämlich die Serie „The Office“ auf BBC gelaunched, welche er geschrieben, produziert und in derer selbst mitgespielt hatte. „Ich weiß nicht, wie er an meine E-Mail-Adresse gekommen ist“, sagte Gervais gegenüber „Daily Telegraph“ 2006. „Er ist wie das FBI. Aber er sagte: ‚Also ich habe The Office gesehen. Ich habe gelacht. Was soll ich jetzt tun?’“
Bis zum Tod Bowies im Jahr 2016 verband die beiden eine enge Freundschaft. Sie schrieben E-Mails, trafen sich, wenn Bowie in England war, und Gervais sah man des Öfteren bei Konzerten des Sängers. Nach seinem Tod schrieb Ricky Gervais einen Trauerbrief an den „Hollywood Reporter“. Darin erzählte mit rührenden Worten von seinem verstorbenen Freund: „Ich habe nie vergessen, dass er mein Held war, selbst als er mein Freund wurde. Irgendwie trennte ich die beiden Konzepte in meinem Kopf. Wenn ich mit Leuten sprach, erzählte ich von diesem Rockstar, der meine ganze Einstellung verändert hatte. Er brachte Farbe in mein Leben. Er ließ mich glauben: Du kannst alles schaffen. Ich liebte alles, was er tat. Er hat mich nie enttäuscht, selbst am Ende nicht. Ich habe noch nie ein würdigeres Ende gesehen.“