Wunderhorse

„Midas“

Communion (VÖ: 30.8.)

Kraftvoller Neo-Grunge, der mit dem Dasein ringt.

Das Wunderpferd ist ein dunkel gefärbtes. Ein wilder Gaul, der ungestüm durch die Landschaft ackert. Wütend, raubeinig und voller Energie. So lässt sich das britische Quartett um Jacob Slater einkreisen, das mit dem zweiten Album seinen derben Stil perfektioniert hat. Zehn Songs, die bewusst ungeschliffen und kunstvoll kaputt klingen. Dafür war die Band zu Aufnahmen in den Pachy­derm Studios in Minnesota, wo Nirvanas „In Utero“ entstand. Der dortige Experimental-Geist bedeutete für Wun­der­horse auch dreißig Jahre später noch ein Vermächtnis. Eine Art Meditation zu Grunge.

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„July“ beginnt mit einem Schrei und einem explosionsartigen Gitarren­ausbruch. „I am rea­dy to die“, entfährt es Slater. Auch „Silver“ ist eine böse Abrechnung mit dem Leben. „Arizona“ steigert sich zu einem sägenden Road­trip, und einzig das americanahafte „Aero­plane“ mit schleppenden Drums und Folk-Gitarren gibt sich versöhnlich. Die UK-Band ist wild entschlossen, sich aus dem großen Fundus von US-Underground und Post-Punk eine eigene Schattenrock-Identität zu basteln.