Villagers
„That Golden Time“
Domino (VÖ: 10.5.)
Folk-Grandezza aus dem Schneckenhaus.
Conor O’Brien kultiviert auf „That Golden Time“ die Gesellschaftsdiagnose am empathisch beleuchteten Exempel des strauchelnden Individuums. Mit gewohnt introvertierter, kauzig-zaudernder Stimme zeigt er sich auf seinem sechsten Album verletzlicher, gleichzeitig resoluter und resilienter als je zuvor. Die zehn Songs (herausragend: „I Want What I Don’t Need“) hat er zu Hause eingespielt und selbst produziert, dazu Gastmusiker:innen eingeladen.
Das Psychedelisch-Kaleidoskopische von „Fever Dreams“ (2021) blitzt nur noch selten auf, der Ire priorisiert sein Folk-Faible: Klampfe und Klavier, garniert mit Streichern, Pedal-Steel-Gitarre und Bouzouki. Arrangements, die nie opulent werden müssen, um grandios zu klingen.
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