Ty Segall
Manipulator
Drag City
Psychedelische Verführungen vom kalifornischen Wunderkind
Sengende Hitze und kein Entkommen. Das kalifornische Garage-Wunderkind Ty Segall möchte, dass wir alle high werden. So high wie nur irgendwie möglich, 16 Songs lang. Ein paar davon durfte man bereits beim diesjährigen Coachella-Festival hören. Die Gitarren haben allesamt Fieber, die Bässe haben sich mit Fuzz besoffen, Segalls Stimme beschwört Geister, beschwichtigt Schlangen. Taschenspielerei, Hypnose, Verführung: funktioniert alles einwandfrei. Doch bei allen psychedelischen Ausschweifungen ufert „Manipulator“ zeitlich nie aus, kommt oft deutlich unter drei Minuten auf den Punkt. Am Ende der Platte ist einem ein wenig schwindlig, als hätte man einen Sonnenstich abbekommen. Aber so ist das eben mit dem Highsein.
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