Seit „Das Island Manöver“ (2010) zeichnet sich ab, dass Turbostaat mehr wollen als den üblichen Hau­drauf-Punkrock. Nun hat sich das Quintett aus Flensburg für das sechste Werk einen erzählerischen Rahmen zurechtgelegt, was nicht nur textlich, sondern auch musikalisch Konsequenzen hat: auf der einen Seite weniger Slogans und mehr Abstraktion, auf der anderen Seite komplexere Kompositionen. Ein Punk-Konzeptalbum? „Abalonia“ ist auf jeden Fall die bislang beziehungsreichste und spannendste Platte von Turbostaat, ein echter Schritt nach vorn auf der Suche nach einem Ausweg, nach einem besseren Leben, besserer Musik. Und das ganz ohne prätentiösen Quark.