Tina Turner

„Private Dancer“

Warner (VÖ: 21.3.)

Die Monster-Platte mit etlichen Zusätzen.

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Wenn ein mit vier Grammys dekorierter Megaseller wie „Private Dancer“ auf ein Jubiläum zurückblickt, wird natürlich noch einmal selbst in den hintersten Winkeln gekramt, um ein würdiges Paket zu schnüren. Während man es für das eigentliche Album sinnvollerweise beim Remastering von 2015 beließ, beinhalten gleich zwei CDs die erwartbaren B-Seiten, Edits, Extended Versions, verschiedene Mixe  sowie den unveröffentlichten Song „Hot For You Baby“. Der hatte es einst nicht auf die Platte geschafft und galt seitdem angeblich als verschollen. Nun wurde er unter reichlich medialen Nebengeräuschen wieder ausgegraben.

Die Welt schien nur auf sie gewartet zu haben

Er stammt allerdings nicht, wie häufig zu lesen, von dem australischen Sänger John Paul Young. Der hatte ihn zwar 1979 für ein eigenes Album aufgenommen, geschrieben wurde er jedoch vom legendären Duo Harry Vanda und George Young. Man kann sich tatsächlich vorstellen, dass George ihn damals auch seinen jüngeren Brüdern vorgestellt haben könnte. Allzu viel Fantasie ist jedenfalls nicht nötig, sich die Nummer auf einer frühen AC/DC-Scheibe vorzustellen.

Ebenfalls bislang unveröffentlicht blieb das Konzert in Chicago vom August 1984 auf der vierten CD. „Private Dancer“ war seit gut zwei Monaten im Handel und strahlt gehörig auf die Setlist ab. Ausschnitte der beiden Birmingham-Shows 1985 mit den Gaststars David Bowie und Bryan Adams finden sich auf einer weiteren CD. Das darauf basierende einstündige TV-Special von David Mallet (auf Blu-ray) wurde aufwendig in hochauflösendem 4K restauriert, was den Schauwert erheblich steigert und die Comeback-Qualitäten Tina Turners am eindrucksvollsten belegt. Die Welt schien nur auf sie gewartet zu haben.

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Diese Review erschien im Rolling Stone Magazin 4/25.