Thurston Moore

The Best Day

Matador/Beggars

Nein, es sind nicht Sonic Youth – aber verdammt nahe dran

Womit das Loch stopfen, das Sonic Youth 2011 hinterlassen haben? Mit Yo La Tengo, Dinosaur Jr, Ty Segall, Yuck? Oder vielleicht doch lieber mit Thurston Moore selbst? Das Album „The Best Day“, das mit der spröden Crazy-Horse-Reminiszenz „Speak To The Wild“ beginnt und mit den kuriosen Gitarrenschnörkeln von „Germs Burn“ endet, riecht jeden- falls ziemlich nach Sonic Youth. Mehr als Moores letzte Soloalben „Trees Outside The Academy“ (2007) und „Demolished Thoughts“ (2011).

Er legt jetzt mehr Wert auf Atmosphäre als auf Experimente; für „Tape“ und „Vocabularies“ packt er sogar die zwölfsaitige Akustikgitarre aus. Und die Dissonanzen, die sich durch den Elfminüter „Forevermore“ schlängeln, klingen wie Zärtlichkeiten, die eine Gothic-Meditation umgarnen, in der Moore von einer ewigen Liebe erzählt. Ein wunderbar sperriges, störrisches Album voller arabesker Gitarrengrooves („Grace Lake“), Indie-Rock („The Best Day“) und twistendem Punk („Detonation“). Zwar keine neue Sonic-Youth-Platte, aber verdammt nah dran.