Thomas Dolby

„The Flat Earth“

BMG (VÖ: 27.9.)

Zwiespältiges Solowerk des Produzenten von 1984.

Ob der „Mad Professor of Synth“ auf seiner zweiten Soloplatte zum spirituellen Seher oder zum esoterischen Guru konvertiert ist, mag jeder für sich beurteilen. Der Schritt zum Öko-Folk im Elektronik Gewand war 1984 verblüffend, bleibt aber zwiespältig: Zwischen dem Synthiegebrummel von „Dis­si­dents“ und dem Maschinen-Funk von „Hyper­ac­tive!“ gibt es viel eklektisches Gezappel. Das Titelstück ist eine von Dolbys besten Nummern. Wie schräg mutet dagegen „Mulu The Rain Fo­rest“ an. Lässig ist das Jazz-Cover von Dan Hicks’ „I ­Scare My­self“. Die Country-Betrübnis des Originals sticht es aber nicht aus. Neben soliden Live-Versionen enthält diese Fassung das Material der Jubiläumsedition von 2009 plus ein Demo und eine Alternativ-­Ver­sion.