The War On Drugs
I Don’t Live Here Anymore
Warner
Überlebensgroße Rocksongs, die Freude bereiten
Adam Granduciel kann keine fröhlichen Texte schreiben und keine traurige Musik. Sein Weltschmerz findet seinen Ausdruck in hoffnungslos hoffnungsvollen Klängen, dem Sound der amerikanischen Achtziger, den goldenen Gitarren, Stadion-Synths und geraden Beats.
Die Nacht ist dunkel, aber Dylan und Springsteen weisen den Weg und am Horizont leuchtet neues Licht. Granduciel ist ein Mann der Vertiefung und der Variation. Er erfindet sich nicht neu, er macht das, was er seit fünfzehn Jahren macht. Er ist ein fantastischer Produzent.
Bombastische Musik
Es ist eine Freude, eine so bombastische, überlebensgroße Musik zu hören, in der jedes Element seinen Platz hat, jedes Instrument perfekt im Mix sitzt. Seine Texte waren nie trauriger und nie besser. Er gehört zu den großen amerikanischen Poeten.
Das Requiem „Occasional Rain“ wird bleiben. Ein Geschenk. Es gibt hier keinen schlechten Song, aber, man muss es sagen, ein paar, die musikalisch etwas zu gefällig, etwas erwartbar daherkommen.
„I Don’t Live Here Anymore“ ist vielleicht nicht Granduciels größtes Album, aber es hat ein paar seiner besten Songs.