The Jayhawks

Back Roads And Abandoned Motels

Sony

Gary Louris holt sich für seine Jayhawks Songs ­zurück, die er für andere schrieb.

Liebesgrüße aus einer verwehten Americana-Zeit. Statt schrillen Twitter-Gezeters ist alles melancholischer Wohlklang. Der Cowboy-­Boot tritt nie tückisch unter den Rücken, sondern wippt lässig mit zu Harmony-­Vocals, Mandoline, Fiddle oder Hammond. Und der Colt ist allenfalls pittoreskes Accessoire. Nichts zu hören von persönlichen wie kreativen Dissonanzen, die die Jayhawks seit je begleiten.

https://www.youtube.com/watch?v=UfNcoVu2wH4

Gary Louris’ erneuter Bruch mit Mark Olson nach der „Mockingbird Time“-Tour 2012 ist abgehakt, das Quartett plus Tourkollege schafft – nach zwei Backing-Band-­Jobs, u. a. für Ray Davies – weiterhin mit Hingabe im Erbgut ihres Landes.

Diesmal gibt es neun frische Versionen von Nummern, die Louris mit oder für Kollegen schrieb, sowie zwei bislang unbekannte Songs. Was die Dixie Chicks, Sugarland, Carrie Rodriguez oder Jakob Dylan vorsangen, steht hier erneut tadellos in der Tradition von CSN&Y, Gram Parsons oder John Denver, ohne nennenswert Neues hinzuzufügen. „Leaving Detroit“ ist allerdings ein gefühlsstarker Schlusspunkt.

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