Ein wenig Hendrix, ein bisschen Byrds und eine gute Portion British-ness: Mit diesen zugegebenermaßen simplen Ingredienzien startete Nick Saloman sein Musikprojekt The Bevis Frond. „New River Head“ wird nun glücklicherweise 25 Jahre nach Erscheinen und zum 30‑jährigen Bestehen der Formation endlich in einer mustergültigen Fassung veröffentlicht und um interessantes Bonusmaterial ergänzt.

Ursprünglich wurde es von der Plattenfirma Reckless Records aufgrund der massiven Länge zersägt; nun bekommen ausufernde Tracks wie die glühende Ambient-Nummer „The Miskatonic Variations II“ endlich den Platz, den sie verdienen.

Mit Gastmusikern wie Adrian Shaw und Martin Crowley knöpfte sich Saloman die Klassiker der 60er-Jahre-Psychedelia vor und bereicherte sie um allerhand wunderliche Melodien. „White Sun“ prunkt mit schrägem Saxofon und wandelt auf den Spuren von John Zorn, „Waving“ ist ein zärtlich-melancholisches Folk-Kabinettstück, das Elvis Costello nicht besser hätte singen können. Delikater Eklektizismus.