Syd Barrett
The Pink Floyd & Syd Barrett Story
(Sony BMG) Die einstündige BBC-Dokumentation faßt das Aufblühen, Verschwinden und Weiterglühen des komischen Heiligen zusammen, die ehemaligen Kollegen kommen zu Wort, alle ratlos und anhaltend bestürzt. London 1967/68, jede Menge Drogen, spinnerte Ideen und erratisches Gebaren. Bänder werden rückwärts abgespielt. Barrett liegt im Bett und erträumt er sich alles, was er im Leben machen könnte, um dann nichts zu machen. „Arnold Layne“, „Bike“. Das Ende von Barretts Mitwirkung bei Pink Floyd. Bei einem Konzert ging er wortlos von der Bühne und kehrte nicht zurück. Jahre später wanderte er von London nach Cambridge, heim zu Muttern, und ward nicht mehr gesehen. Das ungeschnittene Interview (auf der zusätzlichen DVD) mit David Gilmour zeigt einen distinguierten älteren Herrn, der sich zu einem Wahnsinnigen äußern soll, den er vor 35 Jahren als Gitarrist ersetzte, woraufhin er steinreich wurde. Immer wieder spielt Gilmour die Anfangs-Akkorde von „Shine On You Crazy Diamond“, seinem größten Moment. Der rufende, mysteriöse Klang. Die Tragik, die Wehmut. Sie haben ihre Karriere erst auf das Genie, dann auf die Abwesenheit von Barrett gebaut. Die Narrenkappe lacht.