Susanne Sundfør
White Foxes (Maps Remix)
Grönland/ Rough Trade
Es gibt ja immer mal so Momente, in denen man sich so richtig darüber freut, einen Song zu entdecken, der wie gemacht ist, um for free feil geboten zu werden. Heute ist so ein Moment, hier kann man sich nämlich „White Foxes“ von Susanne Sundfør im Maps Remix downloaden. Und das liegt sicher nicht nur an der Beschwingtheit darüber, dass man etwas geschenkt bekommt, auch wenn das eindeutig seinen Reiz hat. Es ist wohl eher der Tatsache geschuldet, dass sich der Titel in Originalversion auf dem erst am Freitag veröffentlichten Album „The Silicone Veil“ fand, das man sich unbedingt, unbedingt besorgen sollte. Um dann diesen neuen Track in seiner Liste im Media-Player hinzuzufügen und sich seine eigene, kleine B-Seite zu basteln. Der Anfang sei hiermit gemacht.
Der Longplayer erhält in unserer extra-langen Review eh schon ganze vier Sterne. Der Rezensent Mark Lähnemann hat eindeutig die richtigen Gründe dafür, denn die „Norwegerin perfektioniert ihr verwegenes Grenzgängertum zwischen Kunst, Goth und Pop.“ Wer es noch nicht getan hat, sehe sich übrigens dazu angehalten, das Video zum Song anzusehen, in dem Sindfør in Eiseskälte Klavier spielt, während ein kleiner Junge einen toten Fuchs durch einen eingeschneiten Wald zerrt. Einspieler eines chirurgischen Eingriffes dann noch dazu – und das norwegische Schauermärchen ist perfekt. Die düstere Stimmung findet sich jedoch nicht nur im Video, den Anflug von Todessehnsucht diagnostiziert auch Frank Lähnemann in der Review. Trotzdem darf man paradoxerweise aufgeregt sein wegen der tollen Platte. Ein bisschen extra der Lebensfreude sollte man beim Hören der Platte auch unbedingt mitbringen, sonst kann man es gar nicht genießen. Das ist wohl ein bisschen, wie wenn man sich den Film „Harold And Maude“ ansieht, in denen der Protagonist die Zuschauer trotz, oder gerade weil, Suizid-Spektakeln zum Lachen bringt. Hier ist das wieder so. Man merkt schon, die Musik ist Geschmackssache. Im Remix funktioniert dieser Ballance-Akt zwischen den Genres aber eindeutig nicht so gut. Wegen Sturzgefahr gibt es deswegen auch nur drei Sterne.
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