Sophie Hunger
Supermoon
Caroline
Going To California. Auch Sophie Hunger suchte dort das Weite von allem – um doch bald wieder nur an Musik denken zu können. Was für ein Glück! Und so heult sie als neue Seelenverwandte den „Supermoon“ an. Verweigert sich weiter Allgemeinplätzen („Love Is Not The Answer“). Überschlägt sich fast im turbulenten „Superman Woman“. Lädt Éric Cantona zum Remake von „La Chanson d’Hélène“. Wechselt wieder einfach so zwischen vier Sprachen, Schwyzerdütsch inklusive, das dem erschütternden Heimgang, „Heicho“, vorbehalten bleibt.
Musikalisch schüttelt der neue Gitarrist Geoffrey Burton das Bandgefüge um Drummer Alberto Malo und Pianist Alexis Anérilles mit effizientem Effektespiel ein bisschen durcheinander, während Produzent John Vanderslice (Spoon) große Hallräume öffnet und analog aktuell klingen lässt. Im Sehnsuchtslied „Die ganze Welt“ möchte Hunger wissen: „Was werd ich tun, wo geh ich hin, wenn das, was ich bin, dir nicht gefällt?“ Ach, diese Frau würde selbst auf dem Mond noch wissen, was zu tun ist.