Serie der Woche: „The Penguin“

Wer Pinguin sagt, muss auch Richard III. sagen. So wie Shakespeare den missgestalteten Herzog, der König werden will, im Eröffnungsmonolog sich selbst rechtfertigen lässt („Weil ich nicht als ein Verliebter/ Kann kürzen diese fein beredten Tage,/ Bin ich gewillt, ein Bösewicht zu werden“), gibt auch Lauren LeFranc in „The Penguin“ seiner Hauptfigur Oz Cobblepot eine Ausrede mit auf dem Weg: „Die Welt wurde nicht für Typen wie uns gebaut. Deshalb müssen wir uns immer das nehmen, was uns zustehen, denn niemand wird es uns sonst geben. Nicht ohne Kampf.“

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Wie schon in „The Batman“ (2022) mimt Colin Farrell (von der Maske grotesk entstellt) diesen humpelnden Schurken, der sich nun von dem Falcone-Clan holen will, was ihm zusteht – und mit seinen Intrigen irgendwie immer durchkommt. Selten wurde die Welt der DC-Comics so trist inszeniert wie in dieser brutalen, etwas geschwätzigen Miniserie, die klassischen Gangsterfilmen nacheifert. Gotham als vom organisierten Verbrechen bestimmte Großstadt sieht kein bisschen wie eine Metropole des Superhelden-Universums aus, in dem auch Superman, Wonder Woman oder Aquaman zu Hause sind. (Sky)

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