Serie der Woche: „Becoming Karl Lagerfeld“

Daniel Brühl als junger Karl Lagerfeld: bloß ein Kostümball?

Man muss einige Episoden abwarten, bis Daniel Brühl in der Rolle Karl Lagerfelds wirklich dem Bild ähnelt, das man von dem Modeschöpfer in Erinnerung hat. Auch wenn er nach den acht Episoden noch nicht die markanten weißgrauen Haare hat, so erkennt man ihn doch am Pferdeschwanz und der großen getönten Brille wieder. Vorausgesetzt man hält tatsächlich bis zum Ende der Miniserie durch. Denn selbst wenn man sich ein bisschen für Haute Couture interessiert, macht es einem Isaure Pisani-Ferrys Serie nicht leicht, dranzubleiben.

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Zum einen, weil „Becoming Karl Lagerfeld“ als Biopic arg bieder die Zeit zwischen 1972 bis 1981 und damit den Aufstieg Lagerfelds nacherzählt. Zum anderen, weil man den Eindruck hat, der Serie sind die Klamotten, Perücken und die Ausstattung sowieso wichtiger als die Story und die Darsteller:innen. Während Brühl mehr oder weniger inspiriert Lagerfeld-Zitate aufsagt, dürfen sich andere bei diesem langatmigen Siebziger-Jahre-Kostümball als Yves Saint Laurent, Paloma Picasso, Marlene Dietrich oder Andy Warhol verkleiden. (Disney+) 

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