Sam Ryder

„There’s Nothing But Space, Man!“

Parlophone (VÖ: 9.12.)

Der neue UK-Liebling mit zu oberflächlichen Songs

Zumindest hat dieser Mann aus Essex die Ehre des Vereinigten Königreichs beim Eurovision Song Contest wiederhergestellt. In Nichtkriegszeiten hätte sich Ryder nach zuletzt diversen Flops neben Namen wie Lulu, Bucks Fizz und Brotherhood Of Man in die britische Gewinnerliste eingetragen. Und ja, eine tolle Stimme hat er! Leider neigt er zu einem schmalztriefenden Falsett und leicht alberner Vokalakrobatik.

Leider neigt Ryder zu einem schmalztriefenden Falsett und leicht alberner Vokalakrobatik

So bleibt fraglich, ob ihm eine große Karriere bevorsteht, droht ihm doch das Schicksal vieler Castingshow-Sieger, ob austauschbare Songs und Piano-Intro-Powerballaden ohne Tiefgang. Da fehlt die Grandezza von George Michael oder Elton John. Zu viele Fließband-Songwriter und ‑Produzenten verderben – Hallo, Phrasenschwein!

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Bei der Emotions-Marter „Tiny Riot“ sieht man förmlich Flammen in einer Fernsehshow emporzüngeln. Die löbliche Ausnahme: Im unaufdringlichen „Whirlwind“ performt Sam Ryder einmal mit gebremstem Schaum. Möglicherweise endet er irgendwann als Darsteller in einem Queen-Musical. Und das steht auch nicht jedem offen.