Ry Cooder Albums 1970-87 :: Alle Platten, die der Meistergitarrist für Warner aufnahm – allesamt hochgeschätzt, voll Preziosen der amerikanischen Folklore schon zu einer Zeit (Anfang der 70er-Jahre), als von Americana noch nicht die Rede war. „Chicken Skin Music“ (1976) und „Jazz“ (1978) sind die kunstvollsten dieser archäologischen Arbeiten; mit dem populären „Bop Till You Drop“ nahm 1979 ausgerechnet der Traditionalist Ry Cooder als erster Mensch digital auf. Klingt toll, passt aber gar nicht zu Cooders Hermeneutik. Die Soundtracks sind nicht enthalten. (Warner)
Die Karriere des britischen Songschreibers währte zehn Jahre, von 1973 bis 1983. Zwar kennt man ihn nur für zwei, drei Hits, doch weniger Begabte hatten mehr Fortüne als dieser Wuschelkopf, der zwischen Donovan und Gilbert O’Sullivan vermittelte -samt Haartracht. In den Siebzigern war Sayers Soft-Rock passabel, aber die Alben von 1990 und 2005 erregen Mitleid. Leo Sayer wechselte die Staatsbürgerschaft, ist heute Australier. (Edsel/Soulfod)
Seit 1972 führten Paul Simons Soloplatten das brillante Werk mit Art Garfunkel fort – dafür gab es auch bloß alle paar Jahre eines. Das Meisterstück „Still Crazy After All These Years“ (1975) brachte Grammys und Rekordverkäufe, zur Zeit des fast noch besseren „Hearts And Bones“ (1982) war Simon schon ein empfindsames Genie von gestern. „Graceland“ (1986) bleibt seine letzte Großtat. Auf den Sleeves der Alben fehlen die auf späteren Ausgaben ergänzten Bonus-Songs, die indes auf den CDs enthalten sind (und im Booklet gelistet). (Columbia)
Hübsch anzusehen und bestimmt auch gut gemeint: neun teils epochale, teils unterhaltsame Alben aus den späten 50er-und frühen 60er-Jahren in den ursprünglichen Mono-Fassungen. Aber wer „Miles Ahead“, „Milestones“, „Porgy And Bess“ und „Sketches Of Spain“ tatsächlich in Mono hören will, der wird doch einen Plattenspieler und Vinyl vorziehen. Auf den geschrumpften Sleeves kann man fast nichts lesen, aber ein Booklet stiftet die wichtigsten Informationen. (Columbia/Sony)