Queens Of The Stone Age
Rated R (Deluxe Edition)
Eine erweiterte Version des Drogen-Albums aus dem Jahr 2000
Am Anfang des neuen Jahrtausends – es ist der 6. Juni 2000 – erscheint „Rated R“, das zweite Album der wüsten Stoner-Rock-Schreihälse Queens Of The Stone Age. Das Album kombiniert vom Blues beseelten Proleten-Rock, gelegentlichen Kopfstimmen-Gesang und Gitarren, die über Bass-Verstärker gespielt werden. Eine Dekade nach der Erstveröffentlichung erscheint „Rated R“ in einer Deluxe-Edition mit einer zusätzlichen CD, B-Seiten und einem Konzertmitschnitt vom Reading-Festival 2000.
Um derartige Massenveranstaltungen zu überstehen, bedarf es einiger Stimulanzien: „Nicotine, Valium, Vicodin, Marijuana, Ecstasy and Alcohol/ C-C-Cocaine!“, ruft Josh Homme apodiktisch und euphorisch in dem berüchtigten „Feel Good Hit Of The Summer“. Die Queens, tja: scheinen derartige Substanzen sehr zu schätzen. Da verschwimmt der Vater von Dave Catching (Klavier und Hawaii-Gitarre) im LSD-Rausch zu blubbernden Blasen, und die blaue Pille öffnet dem Konsumenten die Augen. Die Queens geben sich als verschlossene, quasi-mystische Gemeinschaft von Psychonauten mit dem Blick auf andere Bewusstseins-Ebenen.
Erwartungsgemäß enthemmt und hingebungsvoll kommen auch die hinzugefügten Aufnahmen vom Reading-Festival 2000 daher: „Auto Pilot No Control“. Das neun Songs umfassende Set schlägt die Brücke zwischen dem Erstlingswerk der Band und „Rated R“ – dabei klingt es sogar noch besser abgemischt als die der Tour-Edition von „Era Vulgaris“ beiliegenden Aufnahmen aus der Konzerthalle Paradiso in Amsterdam. Stücke wie „Millionaire“ und Cover-Versionen von Songs der Kinks („Who‚ll Be The Next In Line“) und der kalifornischen New-Wave-Band Romeo Void („Never Say Never“) komplettieren dieses üppige Doppel-Album. (Universal)