Phoenix

„Alpha Zulu“

Glassnote/Rough Trade (VÖ. 4.11.)

Die Franzosen spielen sich in einen Pop-Rausch.

Jüngst äußerte sich ein Freund, der für einen Umzug ausmistete, zu Phoenix: „Ähnlich in der Halbwertszeit wie Franz Ferdinand.“ Allerdings halten sich die Franzosen weiter erfolgreich in Funk und Fernsehen, und sie besitzen immer noch ein goldenes Händchen für Melodien. Ihr siebtes Album stellt ein besonders ambitioniertes – ja! – Kunstwerk dar. Es entstand im während der Pandemie verwaisten Pariser Kunstgewerbemuseum inmitten des Louvre-Palasts. Umgeben von schönen Dingen legten Phoenix noch einmal eine Schippe drauf und schufen selig machende Refrains und Breaks immer kurz vor dem Abheben.

Alles wie im Rausch und – auf der Höhe der Zeit!

Die Spontaneität ist greifbar: „The Only One“ mit himmlischer Regentropfen- Percussion dürfte ihr größter Zuckerwattemoment seit Langem sein, „After Midnight“ wird zu einer ähnlich eleganten Treibjagd wie „Too Young“, „All Eyes On Me“ enthält Spuren von EBM. Derweil versüßt Ezra Koenig (Vampire Weekend) als erster Gastsänger „Tonight“. Alles wie im Rausch und – auf der Höhe der Zeit! Mein Freund hat seine Phoenix-Sammlung dann behalten.

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