Papa Roach

The Connection

Universal 13 Songs / 45:38 Min. / 28.9.2012

Rock

Frontmann Jacoby Shaddix ist nicht gerade als Leisetreter bekannt, und so verkündete er im Vorfeld vollmundig, dass sich Papa Roach mit THE CONNECTION „selbst übertroffen“ hätten. Nun, das haben sie nicht. Mir fallen mindestens drei stilistisch vergleichbare Alben aus der eigenen Historie ein (vom New Metal-Hit-Monster INFEST von 2000 mal abgesehen), die THE CONNECTION in Sachen Energie und Hook-Ausbeute locker in die Tasche stecken. Normalerweise kann ich mir kaum eine Band besser schönhören als Papa Roach, weswegen ihre Alben via MP3-Player auch zu meinen ständigen Begleitern gehören. THE CONNECTION wird aber außen vor bleiben. Die vermehrt zum Einsatz kommenden Keyboards (will hier jemand zu den Goten abwandern?) muten ebenso seltsam an wie die alternativen Anflüge, die klapprigen Loops und die eher spannungsarmen, meist zu schunkeligen Höhepunkte. Wo ist das Feuer, der Drive, der Rotz? Das wirkt mir alles zu berechnet, zu klinisch (auch bezüglich des Sounds). Die Vorgabe, das Beste aus den bisherigen Studioalben zu extrahieren, sind die Kalifornier zu kopflastig angegangen und haben dabei vergessen, dass ihre Musik von überschwappenden Emotionen getragen wird. Klar: Zwei, drei Songs (der beste davon: ‘Give Me Back My Life’) gehen in die Hüfte, aber eben auch einige in die Hose. THE CONNECTION ist das bislang mittelmäßigste Papa Roach-Album, von „sich selbst übertreffen“ sind wir dementsprechend schabenweit entfernt.