Es dauert 20 Sekunden, bis der geliebte Brummelbass einsetzt, und zwei weitere, bis Bernard Sumner davon singt, dass er sich für sein Leben ein schönes Auto und so viel Respekt wie nur möglich wünscht. Denn: „I feel so restless in this changing world/ I am lost for words.“

Diese blöde sich ständig verändernde Welt, in der man nicht mehr weiß, wo einem der Kopf steht! New Order haben sich ein bisschen mit ihr verändert. Zehn Jahre sind seit dem letzten Album vergangen, der Signature-Bassist Peter Hook ist nicht mehr dabei, aber der neue, Tom Chapman, kopiert ihn gut. Zudem gibt sich die Band elektronischer denn je. Ein paar Tracks bauen die Brücke zwischen den metallisch trocken rockenden und den technoid groovenden New Order („Singularity“, „Academic“) – doch der Großteil der elf 5, 6, 7, 8 Minuten langen Songs kommt direkt vom Eurodancefloor. Mal schwingt die Uptempo-Peitsche („Plastic“), mal rumst es funky im whamschen Sinne („People On The High Line“), mal auf Höhe der Zeit wie „Unlearn This Hatred“ – ein Brett! Überzeugend.