Mötley Crüe
Saints Of Los Angeles
SPV
Die Sache mit den Heiligen ist natürlich ein Witz, denn beim neunten Crüe-Album (dem ersten in Originalbesetzung seit 1997) geht es erwartungsgemäß um Sex, Drogen und Party. Auch Tod, Dreck und Kater, aber das nur am Rande. Keine Band hat in den 80er Jahren auf dem Sunset Strip so gewütet wie Mötley Crüe, und da sie zufällig alle überlebt haben, können sie nun 13 Lieder davon singen. Mit „Face Down In The Dirt“ geht es gleich volle Pulle los, „Down At The Whisky“ lässt die wilden Zeiten liebevoll aufleben, „White Trash Circus“ zeigt ein bisschen Einsicht. Vince Neil kann dank moderner Studiotechnik plötzlich wieder singen; Nikki Sixx schreibt immer noch so simple wie eingängige Rocksongs, bei denen sich manch Intellektueller schütteln wird (bester Titel: „Chicks = Trouble“); Tommy Lee trommelt wie ein Berserker. Mir macht’s Spaß. (Eleven Seven/SPV)