Mitski

Be The Cowboy

Dead Oceans/Cargo

Mitski bringt auf ihrer neuen Platte Lebensmüdigkeit statt Teenage Angst mit. Mehr Pop, weniger Kraft.

Iggy Pop hält Mitski für „die ausgereifteste amerikanische Songwriterin“ der Gegenwart. Vielleicht weil die japanischstämmige New Yorkerin auf „Puberty 2“ wie einst der junge Iggy das Herz nicht nur auf der Zunge trug, sondern auch bereit war, es einem geräuschvoll vor die Füße zu rotzen. Die existenzielle, bisweilen in Angriffslust umschlagende Teenage Angst hat sich hier auf ­eine elegante Lebensmüdigkeit abgekühlt.

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Große Teile des Albums seien aus dem Gefühl entstanden, „keine Gefühle mehr zu haben“, sagt die 27-Jährige. Die E-Gitarre ist nicht mehr Rundumschlag-­Instrument. Beats und Keyboards rücken auf Augenhöhe. Mitski wagt mehr Pop, wird dadurch aber auch austauschbarer, Torres und St. Vincent kommen einem in den Sinn. Etwas mehr „Raw Power“ wäre schön gewesen.

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