Megadeth

Dystopia

Dave Mustaines knurriges, technoid-kühles Thrash-Derivat schien sich trotz diverser Versuche für die ganz große Mainstreamverwertung nicht zu eignen. Vielleicht hielt ihm die Szene gerade deshalb die Treue.

Auch wenn das nicht immer leicht war, als schließlich auch er zu Gott fand. Die Referenzgröße, wenn er sich nicht von einem Produzenten in Versuchung führen lässt wie zuletzt bei „Super Collider“, bleibt das ’92er-Album „Countdown To Extinction“. Die Mischung aus Thrash-Agilität, komplexen Arrangements und Catchi­ness gelang nie wieder so organisch.

Näher als mit „Dystopia“ wird er dem kaum mehr kommen. Mit Angra-Saitenfex Kiko Loureiro stimmt das Ganze wieder. Es knallt auf einem gewissen Niveau, und man kann mitsingen – mehr wollte man doch nie.