Masha Qrella
„Songbook“
Staatsakt (VÖ: 28.3.)
Wunderschöne Coverversionen und Vermischtes.

Nach dem tollen „Woanders“ (2021) mit Texten von Thomas Brasch präsentiert die Berliner Musikerin ein Album mit Coverversionen, Film- und Theaterarbeiten. Schwerpunktmäßig kreist das „Songbook“ um die Themen Aufbruch und Veränderung. Da werden Großstadtplagen und Gefühlslagen verabschiedet. Natürlich mit nonchalantem Understatement und den Kopf leicht nachdenklich zur Seite neigend – seit jeher Markenzeichen von Qrellas Pop-Kunst.
Herausragend gelingt ihr das triphoppig verblubberte „Wut und Glück“, das, inspiriert durch einen Essay von Alexander Osang, die Stimmung im arrogant verarmten Berlin einfängt. Was Qrella aus „I Wanna Dance With Somebody“, „I Want To Break Free“ und dem Manfred-Krug-Stück „Um die weite Welt zu sehn“ macht, hat einen Reiz, den man nicht mit den üblichen Indie-Niedlichkeiten verwechseln sollte.
Diese Review erschien im Rolling Stone Magazin 4/25.