Mark Knopfler
„One Deep River“
British Grove/EMI (VÖ: 12.4.)
Elegante neue Kollektion der British Grove Studios
Von einem „be spoke catalogue“ spricht die PR. Tatsächlich haftet den Songs von Mark Knopfler auch auf seinem zehnten Soloalbum dieses britisch Maßgeschneiderte an: anlassbezogen, pragmatisch in der Umsetzung, kein Accessoire zu viel, beiläufig elegant, nicht zu locker in den Schultern. Die Zwölf-Song-Kollektion, wieder in seinen British Grove Studios mit vertrautem Team und einem Neuzugang (Greg Leisz immerhin) zugeschnitten, taucht zunächst in die eigene Zunft mit dem funky Shuffle „Two Pairs Of Hands“ und der Singer-Songwriter-Ode „Ahead Of The Game“, bevor Knopfler im sarkastisch schwofenden „Black Tie Jobs“ und mit „Tunnel 13“ den Blick weitet.
„Janine“ eröffnet die zweite, sehr melancholische Hälfte, die die Erinnerung an eine Rodeo-Affäre mit der Industrialisierung des Cowboy-Gewerbes verknüpft. „The thing about a cow town: there’s always dust/ The thing about a boom is there’s always a bust“, reimt Knopfler kurz und bündig. Doch am Ende kennt der Fluss auch seinen Namen, um es mit John Hiatt zu sagen.