Leoniden
„Sophisticated Sad Songs“
Universal (VÖ: 23.8.)
Noch mehr knuffig-hibbeliger Indie-Pop aus Kiel.
Kurios ist es schon, dass eine so rastlose Band, die selbst herzzerreißende Lovestorys in lustig hüpfenden Uptempo-Indie-Pop verwandelt, die Unfähigkeit innezuhalten kritisiert: „Slow down“, fordert Jakob Amr in „Motion Blur“, einer betörenden, zu einer knuffig-zackigen Keyboardmelodie inszenierten Verweile-doch-du-bist-so-schön-Hymne.
Doch die Kieler Band liebt es selbstironisch, sonst hätte sie den hyperaktiven Nachfolger des Nummer-eins-Albums „Complex Happenings Reduced To A Simple Design“ kaum „Sophisticated Sad Songs“ genannt. Die Traurigkeit ihrer Lieder verstecken sie jedenfalls wieder hübsch in hibbelig-euphorisch zuckenden Instant-Hits wie „Never Never“, „Necklace“ und – besonders gut – „Keep Fucking Up“.