Laura Marling
„Patterns In Repeat“
Chrysalis/Partisan (VÖ: 25.10.)
Hinreißendes achtes Album mit vielen Muttergefühlen.
Laura Marling hat sich langsam herangetastet: Während sie auf „Semper Femina“ (2017) über die Weiblichkeit sinnierte, wurde das fast prophetische „Song For Our Daughter“ (2020) schon konkreter. „Patterns In Repeat“ vollendet die thematische Trilogie und ist geprägt davon, dass die Britin 2023 Mutter einer Tochter wurde. Das Eröffnungsstück, „Child Of Mine“, mit Backing Vocals von Buck Meek (Big Thief) schrieb sie noch im Wochenbett. Die schwelgerischen Streicher wurden von Leonard Bernsteins „West Side Story“ inspiriert – ihrer akustischen Dauerbegleitung in dieser besonderen Zeit.
Natürlich gibt es euphorische Muttergefühle („No One’s Gonna Love You Like I Can“), ein „Lullaby“ und, wie immer, hinreißende Melodien; zudem die Interpretation eines Liedes, das ihr Vater vor fast fünfzig Jahren schrieb („Looking Back“). Mama Marling hat ihr achtes Album zu Hause aufgenommen, ganz ohne Schlagzeug oder Percussion, zumeist mit dem schlummernden Baby im selben Raum. Diese Nähe, Zartheit und Intimität hört man ihren feinen Folk-Intarsienarbeiten mehr denn je an.